Neue Förderansätze sollen oö. Betriebe unterstützen

OÖ ist Veredelungsland Nummer 1. Die Bauern brauchen dementsprechende Unterstützung. ©agrarfoto.com
OÖ ist Veredelungsland Nummer 1. Die Bauern brauchen dementsprechende Unterstützung. ©agrarfoto.com
Das Jahr 2015 hat Spuren hinterlassen – vor allem in den Einkommen der bäuerlichen Familienbetriebe. Die Ursachen von Russlandembargo bis hin zum Hitzesommer haben Ausmaße erreicht, die es “in dieser Dimension und Flächigkeit bisher nicht gab”, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Die Investitionsquoten seien deshalb extrem niedrig, was auch Zulieferer intensiv zu spüren bekommen. Eine Abfederung gibt die Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen für das vierte Quartal 2015 (Abrechnung Ende Jänner 2016). Absicherung für die Zukunft ist die beschlossene und nun bis 2018 als Pilotprojekt durchgeführte Dürreversicherung. Die Exportagentur, die mit 1. Jänner ihre Arbeit aufgenommen hat, soll einen schnelleren Zugang zu neuen Exportmärkten in Drittländern ermöglichen.

Neue Förderansätze in LE geplant

hmen nur wenig zur Marktentlastung beigetragen, notwendige Export­erstattungen zur Markträumung werden nicht mehr gewährt”, sagte LK- Präsident Franz Reisecker. Vor diesem Hintergrund hat sich die oö. Bauernvertretung mit Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger und Kammerpräsident Franz Reisecker konkrete Entlastungsmaönahmen für die oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern zum Ziel gesetzt: 

  • Über die Ländliche Entwicklung soll es neue zusätzliche Programme geben, die Rinder-, Milchkuh- und Schweinehalter entlasten sollen: Für Tierwohlmaönahmen (Einstreuhaltung) und geringere Besatzdichten bei männlichen Mastrindern, Zuchtsauen in Gruppen und Mastschweinen soll es zusätzliche Finanzmittel geben.
  • Eine freiwillige Teilnahme an diesen Programmen könnte in der Folge auch die Grundlage für die Umsetzung von Qualitätsprogrammen in der Schweinehaltung sein. Die im Rinderbereich erfolgreich etablierten Qualitätsprogramme werden weiter ausgebaut. 
  • Für die bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger sollen die Prämiensätze von 1 auf 1,50 Euro je Kubikmeter angehoben werden.
  • Das neue oö. Grünlandprogramm soll als Grundwasserschutzprogramm den Grünlandbereich, also Rinderhalter und Milchbauern, unterstützen. 
  • Mit der Einrichtung eines Tierseuchenfonds, die der OÖ. Bauernbund fordert, soll ein Instrument der Risikovorsorge geschaffen werden.

Die geplanten Änderungen im Programm Ländliche Entwicklung werden nach weiteren informellen Abstimmungen im Frühjahr bei der EU zur Genehmigung eingereicht werden. “Sie sollen einerseits die schwierigen Marktbedingungen abfedern und den von der GAP-Reform hauptbetroffenen Betriebe in Oberösterreich eine zusätzliche Unterstützung bieten”, so die Bauernvertreter.

Grüner Agrardiesel gefordert

Weiterhin aufrecht bleibt die Forderung nach Erleichterungen durch die (Wieder-)Einführung eines steuerlichen Entlastungsmodells für den Dieseleinsatz in der Landwirtschaft. Österreich sei eines von lediglich vier EU-Ländern, wo es das nicht gibt. Reisecker: “Das Auseinanderdriften von Kosten und Preisen wird für immer mehr Betriebe zu einer wirtschaftlichen Existenzfrage.

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