Einkäufe von zuhause aus erledigen zu können und die bestellten Waren in die Nähe der Wohnung geliefert zu bekommen war das ursprüngliche Ziel dieses Kooperationsprojektes des OÖ Lebensmittelclusters – um dazu beizutragen, dass ältere Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Durch die Corona-Krise hat es eine zusätzliche Bedeutung bekommen, schließlich ermöglicht es auch eine kontaktfreie Warenversorgung – und stärkt zugleich die regionalen Händler.

Bei der Übergabe-Station, die nun als Pilotversuch in St. Florian errichtet worden ist, handelt es sich um eine Abholstation mit verschieden großen Fächern, welche teilweise sogar gekühlt und daher auch für Lebensmittel verwendet werden können. Bestellt wird per Telefon oder Internet, zum Abholen erhalten die Kunden einen Code, mit dem das betreffende Fach per Smartphone oder mit einer Zahlenkombination geleert werden kann. Bezahlt wird von daheim aus per Überweisung. Wer als Lieferant mitmachen will, registriert sich – ebenso wie die Kunden – auf dem Web-Portal unter www.digitalermarktplatz.com und bekommt dort  alle relevanten Informationen. Regionale Händler und Lebensmittelversorger können von den digitalen Marktplätzen genauso profitieren wie bäuerliche Direktvermarkter. In St. Florian sind neben dem örtlichen Nah & Frisch-Händler und einer Apotheke auch schon einige Direktvermarkter aus der Region im Lieferanten-Pool, etwa der Gemüsebaubetrieb Wild-Obermayr und die Fruchtveredelung Wurm. Weitere
haben Interesse und werden in den kommenden Tagen in das System aufgenommen werden.

Digital und regional muss weiter zusammenwachsen

„Wir sehen gerade jetzt, wie wichtig die Versorgung mit Lebensmitteln aus der Region ist und wie froh die Menschen über die funktionierende Landwirtschaft sind. Dieses Projekt bringt die hochqualitativen Lebensmittel direkt von den Höfen zu den Verbrauchern. Die Erfahrungen daraus werden wir nützen, um auch im Rest des Landes die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken“, sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Das sieht auch Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner so. „Digital und regional muss zusammenwachsen. Regionale Wirtschaftskreisläufe müssen die Vorzüge des Internets nutzen, um langfristig Bestand zu haben“, so Achleitner.

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