Wie wichtig eine funktionierende Nahversorgung im eigenen Land ist, verdeutlicht das Beispiel Großbritannien. Neben Grundnahrungsmitteln wie Brot, Wasser und Fleisch droht den Briten auch noch ihr vielgeliebtes Bier auszugehen. Gründe dafür gibt es einige – neben dem Brexit und den Folgen der Corona-Pandemie ist vor allem die Nahversorgung vieler Produkte im eigenen Land nicht gewährleistet.

„Hier sieht man wieder einmal, wie wichtig die Nahversorgung im eigenen Land ist und unsere immer wieder kehrende Forderung nach Unterstützung der heimischen Nahversorger nicht nur Floskeln sind. Um die Nahversorgung in unserem Land auszubauen, müssen wir vor allem eines tun – unsere Bäuerinnen und Bauern durch den Kauf von regionalen Produkten unterstützen“, so die Landesobleute der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, Bettina Hechenberger und Dominik Traxl. Jeder kann einen Teil zur Stärkung der heimischen Nahversorgung beitragen, indem man beim wöchentlichen Lebensmittelkauf auf regionale Produkte zurückgreift. Auch die viel geforderte verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie wäre ein wichtiger Baustein dafür.

„Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie wäre nicht nur für unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern ein wichtiger Baustein für die Zukunft, sondern wie auch das Beispiel eines australischen Rindfleisches auf einer Tiroler Alm zeigt, würden vor allem die Konsumentinnen und Konsumenten Gewissheit bekommen, welche Produkte auf ihren Tellern landen“, so Dominik Traxl zu einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie.

Nahversorgung reduziert
auch Tiertransporte!

Eine gesicherte Nahversorgung, hält nicht nur die die Wertschöpfung der erzeugten Produkte im eigenen Land, sondern minimiert auch die oft in der Kritik stehenden Tiertransporte.

„Mit dem Ausbau der heimischen Nahversorgung stärken wir nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern könnten auch die Zahl der Tiertransporte in Drittländer verringern, damit Tierleid minimieren und unnötig gefahrene Kilometer einsparen. Somit wäre dies eine Win-Win-Situation für jeden. Wir haben in Österreich bei Rindfleisch und Milch einen Selbstversorgungsgrad von mehr als 100 Prozent, warum dann auf Produkte aus dem Ausland zurückgreifen, wenn das gute so nah liegt?“, ergänzt Landesleiterin Bettina Hechenberger.

Auch liege es an der Politik, die Nahversorgung in unserem Land zu stärken, damit die österreichische Bevölkerung auch in Krisenzeiten weiterhin auf regionale Lebensmittel zählen kann. „Wie wichtig eine ordentliche Nahversorgung im eigenen Land sein kann, führt uns das aktuelle Beispiel in Großbritannien vor Augen. Damit das jedoch gewährleistet bleibt, braucht es faire Produktpreise für unsere heimischen Bauern“, sind sich Dominik Traxl und Bettina Hechenberger abschließend sicher.

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AUTORPeter Gleirscher
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