Am Samstag um 14.56 Uhr erging die erste AT-Alert-Meldung an die Bevölkerung: Großbrandereignis bei einer Recycling-Anlage in Nußdorf-Debant, Fenster und Türen schließen. Dienstag konnte am späten Nachmittag „Brand aus“ gegeben werden. Die Lage am Recycling-Gelände wird weiter beobachtet: Die Feuerwehr richtete Brandwachen ein. In der Nacht auf Mittwoch kam es zu neuerlicher starker Rauchentwicklung, die durch die durchgehende Vor-Ort-Kontrolle schnell unter Kontrolle war.

Seit Samstag waren es insgesamt 930 Kräfte von 72 Feuerwehren (39 aus Osttirol, Berufsfeuerwehr Innsbruck, Katastrophenhilfszüge aus Kufstein und Kitzbühel, Betriebsfeuerwehren aus Kundl und Schaftenau, 7 aus Kärnten sowie mehrere Drohnen und Sonderdienste der Feuerwehren) mit 133 Fahrzeugen, die beim Großbrand in Nußdorf-Debant im Einsatz standen. „Ich danke den Einsatzkräften der Feuerwehren aus Tirol und Kärnten sowie dem Krisenstab mit dem Bürgermeister von Nußdorf-Debant Andreas Pfurner an der Spitze herzlich für den unermüdlichen und professionellen Einsatz beim Brand im Altstoffentsorgungszentrum im Lienzer Talboden. Ihr schnelles Handeln hat Schlimmeres verhindert und zeigt einmal mehr, wie unverzichtbar unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer für die Sicherheit in unserem Land sind”, dankte der gebürtige Osttiroler Bundesminsiter Norbert Totschnig den Einsatzkräften.
Monitoring für die Landwirtschaft
Viele Bäuerinnen und Bauern aus Osttirol machten sich Sorgen, dass der Großbrand Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Flächen und Viehbestände habe, erklärt Bezirksbauernobmann und Landtagsabgeordneter Martin Mayerl: „Die Gesundheit der Osttirolerinnen und Osttiroler hat oberste Priorität. Sollten weitere Erkenntnisse vorliegen, wird die Bevölkerung umgehend informiert.“ Aktuell arbeitet die AGES und das Umweltbundesamt gemeinsam mit der Bezirkslandwirtschaftskammer Lienz an einem Monitoringsystem, das Futtermittel, Gemüse und Obst aus der betroffenen Region überprüft – für absolute Sicherheit, betont Mayerl. Zum Zeitpunkt der Probennahme der Analytischen Taskforce München am Sonntag, 29. Juni, wurden keine Grenzwerte mehr überschritten, meldete das Land Tirol. Sämtliche zum Berichtszeitpunkt untersuchte Proben der Spezialisten aus München seien ohne Befund in Bezug auf chemische, biologische, radiologische oder nukleare Gefahrstoffe. Auch bisherige Messwerte der Spezialisten aus Bozen belegen, dass zum Zeitpunkt der Probennahme alle Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze lagen und sie keine besondere Gefahrensituation durch Schadstoffe darstellten.
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- 20250630 Lokalaugenschein: Land Tirol/Christanell
- Lokalaugenschein: Land Tirol/Christanell