Mit stets offenem Ohr nah bei Bauern und Gärtnern

Österreichs Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Direktor Norbert Totschnig besuchten im Zuge ihrer Bundesländer-Tour auch Betriebe in Niederösterreich, konkret im Waldviertel, und Wien.

NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek, Bürgermeister Josef Schaden, Bauernbundpräsident NAbg. Georg Strasser und Bauernbunddirektor Norbert Totschnig am Hof von Dietmar Hipp in Sallingstadt bei Schweiggers

Es war für viele das erste persönliche Wiedersehen nach einer langen Zeit: Strasser und Totschnig reisten dieser Tage quer durch Österreich, von Hof zu Hof, um sich mit Bäuerinnen und Bauern und Funktionären über deren Anliegen in den Regionen vor Ort zu informieren.

Bauernbund-Spitze stand im Waldviertel Rede und Antwort

In Niederösterreich stand am vergangenen Freitag ein Betriebsbesuch bei Familie Hipp in Sallingstadt bei Schweiggers am Terminkalender. Der Ackerbaubetrieb mit besonderem Fokus auf Erdäpfel, dazu Putenmast und Waldwirtschaft bot ein gutes Ziel für ausführliche Gespräche. Strasser betonte die Bedeutung der künftigen EU-Agrarpolitik für Arbeitsplätze, als Wirtschaftsmotor und welche Maß-nahmen es nun brauche, damit auch die nächste Generation am Land eine Zukunft habe. Diskutiert wurde auch über GVO-freie Futtermittel, das Tierschutzvolksbegehren, die Notwendigkeit von Pflanzenschutzmitteln bis hin zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz und dem Breitbandausbau. Tags zuvor waren die obersten Bauernbündler im Wien-Simmering unterwegs und machten Stopp am Betrieb von Anneliese und Leopold Schippani.

Die Obfrau der Wiener Gärtnerinnen und Gärnter erläuterte dabei die Wichtigkeit der Stadtnähe ihres Betriebes und der damit verbundenen Möglichkeit, bei den Großstädtern der Bundeshauptstadt Aufklärungsarbeit im Sinne der Landwirtschaft zu betreiben.

Anregungen und Sorgen der Großstadt-Bauer

Wiens Bauernbund-Obmann und LK-Präsident Franz Windisch bekräftigte mit den Gärtnervertreterinnen, dass die Gartenbaubetriebe, darunter auch Bundesgartenbau-Präsidentin Ulrike Jezik-Osterbauer, man brauche auch in Zukunft Planungssicherheit: „Hierzu zählen eine gesicherte Ener-gieversorgung und Erntehelfer für die Arbeitsspitzen in den Sommermonaten.“

Das sei seit Beginn der Pandemie durch Reisebeschränkungen sehr schwierig geworden. Anhand ihres neuen Hackschnitzel-Kraftwerks am Betrieb erläuterten die Schippanis die Vorzüge der Biomassenutzung. Deutlich besser als früher sei auch die Heizung mit Gas im Gartenbau: „Die Pflanzen werden mit dem bei der Ener-gieerzeugung entstehenden und gereinigten Kohlenstoffdioxid gedüngt. Das CO2 wird direkt aufgenommen und sorgt für bestes Wachstum.“ Begeistert zeigten sich Strasser und Totschnig von der neuen Initiative „Stadternte Wien“ (Motto: So nah, so gut), die laut Windisch eine wesentliche Grundlage für Regionalität und Herkunftskennzeichnung sei.

 

- Bildquellen -

  • Bauernbundpräsident auf Besuch in Niederösterreich und WIen: Stephan Grasserbauer
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AUTORArtur Riegler
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