Laut jüngsten AMA-Zahlen lag der Auszahlungspreis für GVO-frei Rohmilch im April im Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe bei 55,32 Cent je Kilogramm. Damit erhielten die Milchlieferanten der hiesigen Molkereien und Sennereien um 0,22 Cent pro Kilogramm weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich ist der Durchschnittspreis aber nach wie vor um 5,92 Cent höher. Zur Erinnerung: Im April 2023 zahlten Österreichs Molkereien im Mittel 54,43 Cent. Biomilch mit natürlichem Fett und Eiweißgehalt wurde im April dieses Jahres laut AMA für 60,61 Cent übernommen. Bioheumilch wurde mit 66,24 Cent pro Kilogramm vergütet. Für das konventionelle Pendant wurden 56,54 Cent pro Kilogramm bezahlt. Die Anlieferung blieb im April im Vergleich zu 2024 mit einem Plus von 0,15 Prozent übrigens nahezu konstant. Von der gesamten übernommenen Rohmilch im April entfielen 25.391 Tonnen auf Heumilch, 37.306 Tonnen auf Biomilch und 20.674 Tonnen auf Bioheumilch. Des Weiteren wurden 19.233 Tonnen Rohmilch von heimischen Milchbauern direkt an Molkereien in das (umliegende) Ausland geliefert.
Steigerung im Mai
Den AMA-Marktexperten zufolge sei der Milchpreis im April im Schnitt wieder gestiegen, und zwar auf 55,80 Cent (alle Qualitäten und Inhaltsstoffe). „Obwohl die Inhaltsstoffe saisonbedingt weiter fallen, haben einige Molkereien den Auszahlungspreis im Mai angehoben“, wird berichtet. Der dieser Tage vom Institut für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) veröffentlichte Rohstoffwert tendiert im Mai erneut nach unten. Abgeleitet wird dieser bekanntlich aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse Kempten und spiegelt den Wert der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß wider.
Konkret kam der ife-Preisindikator im Mai bei 49 Cent je Kilogramm (Milch, konventionell, netto ab Hof, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß) zu liegen. Damit verringerte sich dessen Ergebnis um 0,7 Cent gegenüber dem Vormonat. Das Minus im heurigen Jahr beträgt 3,9 Cent oder knapp 7,5 Prozent. Nichtsdestotrotz ist auch der Kieler Rohstoffwert höher als im Mai 2024. Der Preisabstand beträgt immerhin noch rund 6 Cent. Den deutschen Marktanalysten zufolge gestaltete sich die Vermarktung im Mai erneut schwierig. Der durchschnittliche Buttererlös fiel um 10 Cent je Kilogramm. Laut ife wird Blockbutter im deutschen Großhandel derzeit für 7,39 Euro gehandelt. Zum Monatsende bemerkten die Börsenkenner eine „freundlichere Entwicklung“. Entsprechend sei eine stabile Notierung im Juni zumindest im Bereich des Möglichen. Eine Trendwende zeichnet sich indes in Verona ab. Am Spotmarkt erlöste Tankmilch aus Österreich (3,6 % Fett, pasteurisiert) frei Molkerei Norditalien per 26. Mai bis zu 55,76 Cent pro Kilogramm, um 2 Cent mehr als Ende April.
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- Trinkmilch Preis: agrarfoto.com