Mengen im Plus, Umsätze nur leicht im Minus – die RWA behauptet sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld

Sowohl für den RWA-Konzern als auch für die Raiffeisen-Lagerhäuser brachte das Jahr 2015 steigende Mengenumsätze. Aufgrund gesunkener Agrar- sowie vor allem Energiepreise gab es beim Umsatz jedoch leichte Einbußen. Das Betriebsergebnis beze

RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf (r.) und Vorstandsdirektor Stefan Mayerhofer präsentierten die Ergebnisse des RWA-Konzerns und der Raiffeisenlagerhäuser im Geschäftsjahr 2015. ©RWA
RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf (r.) und Vorstandsdirektor Stefan Mayerhofer präsentierten die Ergebnisse des RWA-Konzerns und der Raiffeisenlagerhäuser im Geschäftsjahr 2015. ©RWA
Das Ergebnis ist aus meiner Sicht zufriedenstellend – so eröffnete Reinhard Wolf, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Ware Austria (RWA) das Jahrespressegespräch zur Konernbilanz 2015, das am 26. April 2016 in Wien stattgefunden hat. Trotz eines schnelllebigen und wirtschaftlich schwierigen Umfelds konnte die RWA den Konzernumsatz weitgehend stabil halten. Gelungen sei dies, so Wolf, durch “Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden”, sowie durch die Umsetzung neuer Geschäftsideen. Neben der Digitalisierungsoffensive “Smart”, die in Zukunft den Omnichannel-Kauf ermöglichen soll, fliegen seit letztem Jahr die RWA-Drohnen über Österreichs Felder und mit “Rentflex” wurde für die Landwirte ein effizientes und kostengünstiges Mietmodell von Traktoren entwickelt, das großen Zuspruch erfährt.

Wolf wörtlich zur Unternehmensstrategie: “Die Herausforderungen der Zukunft werden andere sein als heute. Mit unseren Innovationen bereiten wir uns darauf vor und nutzen sie als Motor für die Zukunft.” Das Handelsunternehmen RWA habe es Dank seiner Innovationskraft und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2015 geschafft, hemmende Einflussfaktoren gut abzufedern. “Unser Ziel ist es, weiterhin unsere Position am österreichischen Markt zu festigen und gezielt Wachstum zu generieren”, beschrieb Wolf den Weg für die Zukunft.

2,4 Milliarden Euro Konzernumsatz, 23 Millionen Euro EGT

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Ein verhaltenes Wirtschaftswachstum, ein erneut sinkendes Einkommen bei Landwirten und niedrige Rohstoffpreise kennzeichneten das Jahr 2015. Trotz dieser Rahmenbedingungen präsentiert die RWA Raiffeisen Ware Austria ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2015. Der konsolidierte Gesamtumsatz des RWA-Konzerns lag bei 2,4 Mrd. Euro (-2,1 Prozent). Hauptverantwortlich für den Rückgang waren gesunkene Preise im Energiegeschäft.

Die Ergebnisentwicklung war in nahezu allen Konzerngesellschaften positiv. Das Betriebsergebnis erhöhte sich auf 23,5 Mio. Mio. Euro (2014: 20,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 13,5 Prozent. Stabilität verleiht dem Konzern weiterhin seine starke Eigenkapitalquote. Diese stieg 2015 von 51 Prozent auf 51,8 Prozent. Aufgrund einer Veränderung im Finanzergebnis hat sich das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 6,8 Mio. Euro auf rund 23 Mio. Euro verringert. Die sieben Beteiligungen der RWA in Zentral- und Osteuropa (CEE-Länder) entwickelten sich laut Wolf mit einer Umsatzsteigerung von 24,5 Prozent hervorragend.

Lagerhaus-Genossenschaften erzielten einen Gesamtumsatz von 4,2 Milliarden Euro

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Die direkt am Endkundenmarkt bzw. im Mitgliedergeschäft tätigen, insgesamt rund 90 Lagerhaus-Genossenschaften in Österreich entwickelten sich, wie die RWA, vor dem Hintergrund eines herausfordernden Umfelds zufriedenstellend. Der Gesamtumsatz der RWA-Lagerhäuser betrug 4,2 Mrd. Euro. Das bedeutet einen geringfügigen Rückgang von vier Prozent.
im Agrargeschäft verbuchten die Lagerhäuser einen mengenmäßigen Zuwachs und konnten sich in beinahe allen Produktsegmenten steigern. Trotz dieser Entwicklung blieb der Umsatz mit 1,19 Mrd. Euro gegenüber 1,2 Mrd. Euro stabil. Im Segment Technik wurde mit rund 650 Mio. Euro trotz des Rückgangs von Traktorenneuzukäufen ein leichtes Plus von 0,45 Prozent erwirtschaftet.

Durch fallende Rohstoffpreise verringerte sich der Umsatz der Lagerhäuser im Energiebereich um rund 15 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro; dies führte jedoch bei privaten Haushalten und Gewerbebetrieben zu einer Entlastung und bei den Lagerhäusern zu einer größeren Absatzmenge. Am Pellets-Markt, den die RWA und die Lagerhäuser in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben, wurde die Absatzmenge um 14 Prozent auf 190.000 Tonnen gesteigert. Wurden im Jahr 2005 noch 8.000 Tonnen verkauft, so konnten die Lagerhäuser 2015 rund 190.000 Tonnen am Markt absetzen.

Äußerst positiv entwickelte sich das Geschäft im Bau- und Gartenbereich. Der Umsatz erhöhte sich um 3,4 Prozent auf 607 Mio. Euro. Seit dem Ausscheiden von BauMax ist das Lagerhaus das einzige österreichische Franchise-System im Bereich Bau- und Gartenmarkt. Bei den Baustoffen blieb der Umsatz mit 667 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil. Sowohl das Segment Bau und Garten wie auch Baustoffe haben sich im Lagerhaus besser entwickelt als der Branchendurchschnitt.

Über RWA Raiffeisen Ware Austria

Die RWA Raiffeisen Ware Austria AG ist das Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen der Lagerhausgenossenschaften in Österreich. Für diese erbringt die RWA ein differenziertes Leistungsangebot. Es reicht von der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, dem Handel mit landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, Baustoffen und Produkten für Haus, Hof und Garten bis hin zu verschiedenen Dienstleistungen. Neben diesen Aufgaben für die Lagerhäuser ist die RWA ein Beteiligungskonzern mit Tochterunternehmen im Inland sowie in ausgewählten osteuropäischen Nachbarländern. Durch die strategische Allianz mit der BayWa AG ist die RWA in einen international agierenden Handels- und Dienstleistungskonzern eingebunden.

Über Lagerhaus

Lagerhaus ist die Dachmarke der rund 90 eigenständigen und regionalen Genossenschaften im Eigentum bäuerlicher Mitglieder mit mehr als 1.000 Standorten und rund 12.000 Mitarbeitern. Die Lagerhäuser sind seit mehr als 100 Jahren Nahversorger und regionaler Wirtschaftspartner im ländlichen Raum.

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