Die Meisterausbildung gilt als Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte, die in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 151 Mal erfolgreich abgeschlossen wurde. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage konnte dies aber nicht gemeinsam gefeiert werden. Die Meisterbriefe wurden daher in vier dezentralen Feierstunden überreicht.

Meisterinnen und Meister ­denken in Generationen

Der scheidende Obmann der ARGE Meister, Andreas Ehrenbrandtner, freute sich darüber, dass die Meisterausbildung ungebrochen angenommen wird: „Die Meisterinnen und Meister als bestausgebildete Praktiker machen sich Gedanken über die Zukunft ihrer Betriebe und der Landwirtschaft. Sie setzen sich für deren Erhalt ein und denken in Generationen.“ Die Meisterausbildung sei dafür ein wichtiger Faktor. „Sie bietet den besten Start für die Betriebsführung“, so Ehrenbrandtner. Als Obmann habe er sich immer als Sprachrohr für die Meisterinnen und Meister gesehen und deren Ideen und Meinungen gebündelt an die Entscheidungsträger weitergegeben.

Die Bedeutung der Meisterausbildung für praktizierenden Bäuerinnen und Bauern stellte LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager in den Mittelpunkt seiner Festansprache bei der Meisterbriefverleihung in St. Pölten: „Die Landwirtschaft ist ein unglaublich dynamischer Bereich, der laufend Veränderungen mit sich bringt. Umso wichtiger ist es, diesem Umstand mit guter Aus- und laufender Weiterbildung zu begegnen.“ Bildung sei einer der Eckpfeiler für persönlichen wie auch betrieblichen Erfolg. Die Meisterausbildung als höchster Berufs­abschluss „ist für unsere Bäuerinnen und Bauern höchst wertvoll – die Ausbildung an sich, aber auch als Branchennetzwerk über die Gemeinschaft der ARGE Meister.“ LH-Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf zeigte sich ebenfalls beeindruckt: „Die Meisterausbildung ist anspruchsvoll, aber auch eine Investition für die Zukunft der Betriebe und gesamten Land- und Forstwirtschaft.“ Alle Absolventen hätten viel Zeit und Anstrengung in diese investiert und konnten nun die Früchte ihrer harten Arbeit ernten, so Pernkopf.

Auf insgesamt 16 neue unselbstständig beschäftige Meister verwies der Präsident der Landarbeiterkammer NÖ, Andreas Freistetter, mit Stolz: „Die Bedeutung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die ständige Weiterbildung wird immer wichtiger. Die sich rasch ändernden Rahmenbedingungen bedingen ein immer schnelleres Lernen und eine bessere Ausbildung. Die Wertschätzung für die Lehrlings-, Facharbeiter- und Meisterausbildung kann nicht groß genug sein.“

ARGE Meister: Boigenfürst folgt Ehrenbrandtner nach

Nachdem Andreas Ehrenbrandtner künftig als Bundesobmann der ARGE Meister Verantwortung für seine Kolleginnen und Kollegen in ganz Österreich übernimmt, wurde Andreas Boigenfürst zu seinem Nachfolger aus Landesebene gewählt.

Boigenfürst führt in Amelsdorf im Bezirk Horn einen Ackerbaubetrieb mit Schwerpunkt Marktfrüchte und arbeitet in einem größeren Landwirtschaftsbetrieb mit. Er hat 2013 die Landwirtschaftsmeisterausbildung abgeschlossen und engagiert sich auch als Landeskammerrat in der bäuerlichen Interessensvertretung. Die ARGE Meister wird die jungen Meisterinnen und Meister weiter mit Nachdruck unterstützen und ihre Interessen vertreten, versprach der neue Obmann.

- Bildquellen -

  • ARGE Meister: LK NÖ/Pomassl
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AUTOREva Riegler
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