Mein Brief ans Christkind

Kommentar von Sabine Kronberger,
Chefredakteurin „Welt der Frauen“

Liebes Christkind,
ich weiß, du bist dieser Tage in Eile und das hektische Treiben in deiner Engelwerkstatt wird dich in Anspruch nehmen. Dennoch möchte ich nicht versäumen, dir meine Wünsche zu übermitteln, die ich übers Jahr bei vielen Bäuerinnen und Bauern aufgeschnappt habe. Mach, dass sie der Gesellschaft wichtiger und insgesamt ein wenig mehr verstanden werden, dass sie als hart arbeitende Menschen mit Sorgen, Freuden, Ängsten gesehen werden, die täglich ihr Bestes geben. Hilf, dass das mediale Bashing kleinformatiger Zeitungen nicht nur dann aufhört, wenn der Landwirtschaftsminister mit ihnen kooperiert, wie sie es möchten. Zeig den Bäuerinnen und Bauern, dass sie wieder hoffen und planen dürfen, anstatt zu fürchten, welche Reformen aus Brüssel sie überrollen. Mach, dass sie zu unseren Helden werden, die für unser täglich Brot sorgen und mit ihrer Hände Kraft unsere Ernährung absichern. Lass sie nicht zum Spielball der Politik werden, wenn die Wahlen geschlagen sind. Zeige ihnen auf, dass sie wieder am Feld stehen und am Traktor sitzen dürfen, anstatt in der Bürokratie hinter ihren Schreibtischen zu versinken. Mach, dass landwirtschafts-ferne Menschen ihre Meinungen zwar kommunizieren dürfen, aber nicht der Allgemeinheit vorgeben. Öffne die Herzen aller für den Wert jener, die über Generationen Höfe und Boden bewirtschaften, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten. Ich kann dir versichern: Sie waren alle das Jahr über brav und fleißig. Es grüßt dich,
liebes Christkind, Sabine Kronberger.

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