2022 wurden laut Statistik Austria 4.566 Standardtraktoren und 104 Mähdrescher hierzulande neu zugelassen, um ein Viertel (23 %) beziehungsweise Drittel (34 %) weniger als im Jahr zuvor.

Im Zugmaschinenbereich wurden neben den mehr als 4.500 Standardtraktoren auch 347 Obst- und Weinbautraktoren (-58 %) – laut dem Club Landtechnik Austria (CLA), der die Kategorie Obst- und Weinbautraktoren enger definiert, nur 174 Stück (entsprechend -49 %) – sowie 516 Klein- und Kompakttraktoren (-4 %) und 1.767 „Sonstige Traktoren“, sprich Quads oder ATV (+71 %), neu zugelassen. Von letzteren waren 420 Stück (+90 %) für die Verwendung in der Land- und Forstwirtschaft bestimmt.
Analysiert man die Kategorien mit hohen Verlusten gegenüber 2021 anhand CLA-Daten zurück bis 2018, ergibt sich folgendes Bild: Während 2022 für Obst- und Weinbautraktoren hierzulande tatsächlich ein außergewöhnlich schwaches Jahr war, lagen bei den Mähdreschern und Standardtraktoren die Neuzulassungszahlen etwa auf dem Niveau vor dem Start der Investitionsprämie im Jahr 2020 oder sogar darüber. Dazu Rudolf Dietrich vom Club Landtechnik Austria: „Wir sind wieder in der Realität angekommen. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Spannend wird 2023 sowohl im Verkauf als auch in der Zulassung.“

Ranking der Traktormarken

Unter den Standardtraktoren die Nase vorne hat in Österreich wie üblich Steyr, im vergangenen Jahr mit 874 Neuzulassungen (-20,3 %). Dahinter folgen auf den Stockerlplätzen New Holland mit 634 (-33 %) und John Deere mit 550 Standardtraktoren (-27 %). Marken, die im abgelaufenen Jahr gegenüber 2021 zulegen konnten, sind dagegen rar. Am deutlichsten ist das Reform mit dem Mounty gelungen: 19 Neuzulassungen im vergangenen Jahr entsprechen einem Plus von 850 %.
Die meisten Neuzulassungen bei Obst- und Weinbautraktoren entfielen laut Statistik Austria trotz Absatzeinbruch auf die Marke Carraro mit 141 Stück (-35 %). Dahinter folgt Fendt mit 75 Neuzulassungen in Österreich. Die Marke des AGCO-Konzerns ist gleichzeitig die Nummer 1 der entsprechenden CLA-Statistik. Die meisten neu zugelassenen Klein- und Kompakttraktoren verzeichnete hierzulande im Vorjahr Solis (172, +56 %), die meisten neu zugelassenen „Sonstigen Traktoren“ in land- und forstwirtschaftlicher Verwendung CFMoto (230, +174 %).

Mähdrescher

Unangefochten an der Spitze der aktuellen Mähdrescher-Neuzulassungsstatistik für die Alpenrepublik liegt Claas mit 47 Stück (-44 %). Dahinter rangieren New Holland (28, -22 %), John Deere (19, +36 %), Case IH (4, -69 %), Massey Ferguson (4, -43 %) sowie ex aequo Deutz-Fahr und Fendt (je 1, -50 %).

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