Maschinenring: Fit sein für die digitale Zukunft

Digitalisierung und Datenvernetzung in der Landwirtschaft mit den daraus resultierenden Risiken und Chancen war ein Thema bei der Landesversammlung des Maschinenring Oberösterreich vergangene Woche in Meggenhofen.

Robert Resch, Obmann Gerhard Rieß, Franz Moser und Christian Reiter (v.l.)

Ehe es um das Zukunftsthema Digitalisierung ging, lag der Fokus aber auf dem abgelaufenen Geschäftsjahr, über das die drei Geschäftsleiter Robert Resch, Franz Moser und Christian Reiter berichteten.

Der Agrarbereich braucht Weiterentwicklung

Erwirtschaftet wurde 2016 ein Gesamtumsatz von 93,9 Millionen (Mio.) Euro. Dieser setzt sich zusammen aus 38,9 Mio. Euro Agrarverrechnungswert, 40,1 Mio. Euro aus der gewerblichen Service-Tochter und 14,9 Mio. Euro aus dem Bereich Personalleasing. Einen Rückgang gab es dabei nur im agrarischen Kernbereich zu verbuchen (2015: 40,6 Mio. Euro). Diesen bezeichnete Landesobmann Gerhard Rieß als „Weckruf zur Weiterentwicklung“. Auch Moser appellierte, den Agrarbereich nicht zu vernachlässigen und die Stärke als Unternehmen der Landwirte zu erhalten.
Im Service-Bereich stellt der Winterdienst das stärkste Geschäftsfeld dar, gut entwickelten sich die noch jungen Bereiche Baummana­ge­ment und Reinigungsdienste. Auch die Leasingsparte ist in Oberösterreich sehr erfolgreich und liegt mit ihrem Jahresumsatz österreichweit an zweiter Stelle.
Als große Herausforderung für die Zukunft wird das Thema Digitalisierung betrachtet. „Für die Landwirtschaft wird sich viel verändern, auch wenn im Gegenzug der Trend zum Analogen, zu Regionalität und Direktvermarktung spürbar ist. Nur wer von Beginn an dabei ist, kann aktiv mitgestalten“, ist Rieß überzeugt.
Die neuesten tech­nischen Entwicklungen und Trends in der globalen Landwirtschaft beleuchtete Konrad Steiner aus Berndorf bei Salzburg. Der gebürtige Oberösterreicher ist Nebenerwerbslandwirt, unterrichtet an der HBLA Ursprung und betreibt ein Ingenieurbüro. Er sieht die „Landwirtschaft 4.0“ als Möglichkeit, die kon­ventionelle Landwirtschaft nachhaltiger sowie die Bio-Landwirtschaft effektiver betreiben zu können.
Mehr als 100 Tagungsteilnehmer waren in Meggenhofen dabei, darunter Bundesobmann Johann Bösendorfer und Bundesgeschäftsführer Christoph Winkler. Landesrat Max Hiegelsberger lobte den Maschinenring als einen Investor im ländlichen Raum und unterstrich seine Bedeutung in der Gesellschaft. Präsentiert wurde auch das neue Leitbild, das im Zuge eines Projektes zur Organisationsentwicklung beschlossen worden ist und Vision, Mission und Werte des Maschinenrings zusammenfasst.

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Konrad Steiner zeigte Zukunftsszenarien auf.

Maschinenring OÖ in Zahlen

2016 zählte der Maschinenring OÖ 20.232 Mitglieder. Mit 83,8 Prozent weist Oberösterreich die größte Mitgliederdichte österreichweit auf. Neben rund 800 Dienstleistern sind 185 Mitarbeiter in der Verwaltung sowie 35 Mitarbeiter in der Landeszentrale tätig. Der Maschinenring bietet in den Bereichen Agrar, Service und Personalleasing seit mehr als 40 Jahren Dienstleistungen an.

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28. Juni 2017