Der bereits zum Abschuss freigegebene Wolf 118MATK ist verantwortlich für sechs tote Schafe auf einer mit einem stromführenden Weidenetz geschützten Weide in Pfaffenhofen (Innsbruck-Land). Das ist das Ergebnis der Genotypisierung der am 9. Oktober im Zuge der Rissbegutachtung genommenen Proben.

Unmittelbare Gefahr für
Weidetiere und Siedlungsgebiet

„In Summe hat dieser Wolf nunmehr nachweislich 59 Schafe getötet. Zuletzt wurden Schafe auf einer geschützten Heimweide angegriffen und getötet. Mit dem Nachweis in Pfaffenhofen ist einmal mehr bestätigt, dass der Wolf eine unmittelbare Gefahr für Weidtieren nicht nur auf den Almen, sondern auch im Siedlungsgebiet darstellt“, stellt Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler klar.

„Übersehen wird dabei oft, dass heuer von mehreren Almen die Tiere ins Tal gebracht werden mussten und bereits einige Betriebe die Stalltür für immer geschlossen haben. Hier geht es keinesfalls nur um das Schicksal einiger heimischer Bauern, denn die funktionierende Almwirtschaft in Tirol ist von öffentlichem Interesse. Die Almwirtschaft ist Grundlage für den Tourismus und die Freizeitwirtschaft und gleichzeitig bieten die bewirtschafteten Flächen den wichtigen Schutz vor Vermurungen und Lawinen“, so der Bauernbundobmann. Umso unverständlicher ist für Geisler, der den Abschussbescheid des Wolfes 118MATK eigenhändig unterzeichnet hat, die Haltung des WWF.

LHStv. Geisler:„WWF muss
Scheuklappen abnehmen“

WWF und Ökobüro haben gegen den bestehenden Ausnahmebescheid – wie auch schon in Salzburg und Kärnten – Beschwerde eingelegt. Der Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung. Die Abschussgenehmigung gilt weiterhin. Über die Beschwerde und den Ausschluss der aufschiebenden Wirkung entscheidet nunmehr das Landesverwaltungsgericht. Scharf kritisiert Geisler die Vorgehensweise des WWF in dieser Sache: „Der WWF muss seine Scheuklappen endlich abnehmen. Die Begründung des Einspruchs ist nicht nachvollziehbar. Die FFH-Richtlinie gibt den Ländern die gesetzliche Möglichkeit, Problemtiere zu entnehmen. Der Problemwolf erfüllt diese Voraussetzung zu 100 Prozent und das muss auch der WWF akzeptieren.“

Goldschakal im Wipptal

Bei einer gerissenen Ziege vom 22. Oktober in Ellbögen und einem gerissenen Schaf am 28. Oktober in Steinach am Brenner (jeweils Bezirk Innsbruck-Land) wurde jeweils ein Goldschakal genetisch nachgewiesen. Ein Goldschakal wurde im August und um September auch in Assling (Bezirk Osttirol) genetisch bestätigt. Von einer Wildkamera fotografiert wurde ein Goldschakal im Mai dieses Jahres in Söll (Bezirk Kufstein).

Weitere Information dazu: www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs

- Bildquellen -

  • Pfaffenhofen: Land Tirol
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