Leipnik-Lundenburger: Mehl und Kaffee sind krisenfest

Die mehrheitlich im Besitz der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und der Raiffeisenbank International stehende Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG konnte im Geschäftsjahr 2019/20 bei einem leicht gesunkenen Umsatz von knapp über einer Milliarde Euro das Ergebnis vor Steuern um 30 Prozent steigern. Vor allem der unter dem Dach der LLI beheimatete Mühlenkonzern GoodMills erwies sich als krisenfest.

Die Nachfrage nach Marken- und Paketmehl sowie bei Durum (Teigwaren) ist im Zuge der Corona-Lockdowns massiv gestiegen.

Eine stark gestiegene Nachfrage bei Markenmehlen verschaffte der Leipnik-Lundenburger Invest (LLI) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 ein deutliches Plus beim Ergebnis vor Steuern von knapp 30 Prozent (%) auf 48,3 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz war mit knapp über einer Milliarde Euro (1,078 Mrd.) um 3,8 % kleiner als im Vorjahr.

Laut LLI-Generaldirektor DI Josef Pröll ist das Unternehmen mit seinen zwei operativen Standbeinen Mühlen und café+co, vor allem aber auch mit einer klug differenzierten Markenstrategie breit und damit nachhaltig krisenresilient aufgestellt. Pröll: „Insgesamt konnten wir das Ergebnis trotz eines extrem herausfordernden Jahres erfreulicherweise deutlich steigern.“

Höhere Paketmehl-Nachfrage im Lockdown

Vom Gesamtumsatz 2019/20 entfiel mit rund 868 Mio. Euro der Löwenanteil auf die GoodMills Group. Obgleich die Gesamtvermahlungsmenge aufgrund der gesunkenen Nachfrage im Bereich etwa der Großbäckereien leicht rückläufig war, gab es durch eine massiv gestiegene Nachfrage nach Marken- und Paketmehl sowie bei Durum (Teigwaren) eine Überkompensation. Die GoodMills Group konnte damit ihr Ergebnis vor Steuern um 15,8 % auf knapp über 30 Mio. Euro deutlich steigern. Pröll dazu: „Die Entscheidung, parallel zum sogenannten Industriemehl den Endkonsumenten mit einer Markenstrategie anzusprechen, hat sich absolut bezahlt gemacht.“ Die GoodMills Group mit Sitz in Wien betreibt 24 Mühlen in sieben Länderorganisationen und ist vom Vermahlungsvolumen her Marktführer in Europa.

Kaffeautomaten wurden weniger benutzt

Im Segment Vending (Heißgetränke- und Verkaufsautomaten) haben die im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Eindämmungsmaßnahmen die Geschäftsentwicklung gedämpft. Die Konsumation an Automaten hat unter dem eingeschränkten privaten und beruflichen Reiseverkehr sowie auch durch das Homeoffice gelitten. Insgesamt hat die café+co Gruppe der LLI im Jahr 2019/20 einen Umsatz von rund 210 Mio. Euro erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 12,3 % entspricht. Auch das Ergebnis vor Steuern war mit 8,39 Mio. Euro rückläufig. café+co hat auf die fordernde Situation mit Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen reagiert, beispielsweise durch die Installation von Telemetrie-Einheiten für Monitoring und Fernwartung der Geräte.. In Kundenkomfort und Bezahlsicherheit hat man mit Einführung einer neuen Payment-App via Smartphone reagiert, was nun kontakt- und bargeldloses Bezahlen per SmartPay ermöglicht. In Summe betreibt die café+co-Gruppe rund 70.000 Getränke- und Snackautomaten in zehn Ländern.

- Bildquellen -

  • Finis Feinstes Web: Ecoplus Daniel Hinterramskogler
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QuelleH.M.
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