Nemecek, Pernkopf: „Lebensmittel-Eigenversorgung gehört als Staatsziel in die Verfassung.“

Unsere Bäuerinnen und Bauern sind systemrelevant. Sie sind es, die uns unabhängig vom Weltmarkt mit Nahrung versorgen und schon heute an der Versorgung für morgen arbeiten.“ So formulierten NÖ Bauernbundobmann und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bauernbunddirektor Paul Nemecek die Intention der neuen Bauernbund-Kampagne „Für dich, für alle, für Österreich!“, die am Montag mit einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.

„Lebensmittel besser vom Bauernmarkt als vom Weltmarkt“

Gerade in den Tagen der Pandemie ist vielen Österreicherinnen und Österreichern einmal mehr klar geworden, dass die heimische, kleinstrukturierte und flächendeckende Landwirtschaft in Krisenzeiten die notwendige und stabile Eigenversorgung mit frischen Qualitätslebensmitteln garantiert. Damit halten auch die Bauern – allein in Niederösterreich 38.000 bäuerliche Betriebe – die regionale Wirtschaft des Landes am Laufen. Die neue Kampagne wurde bewusst zum jetzigen Zeitpunkt gestartet, „um diese besondere Arbeit aufzuzeigen und dafür allen Bäuerinnen und Bauern Danke zu sagen, dass sie uns gut durch die Krise gebracht haben“. Und nicht zuletzt, um den Forderungen des NÖ Bauernbunds Nachdruck zu verleihen.

Versorgungssicherheit in der Verfassung verankern

Der wohl wichtigste Punkt, dessen Umsetzung mit der Bauernbund-Kampagne Nachdruck verliehen werden soll, lautet: „Zentrale Grundaufgabe des Staates ist die Versorgung seiner Bürgerinnen und Bürger. Unsere Verfassung garantiert viele wertvolle Rechte. Auch die Versorgungssicherheit mit hochqualitativen, heimischen Lebensmitteln muss zum Staatsziel im Verfassungsrang erhoben werden“, sind sich Pernkopf und Nemecek einig. Diese Absicherung sowie das Vertrauen und die wachsende Sympathie der Konsumenten zur Landwirtschaft sieht man im Bauernbund „als Versicherungspolizze für eine dauerhafte Versorgungssicherheit.“ Die Kampagne mit fünf verschiedenen Sujets wird vorerst im Juni und Juli sowohl in Printmedien, auf Plakaten und auch Online via Internet laufen und soll im Herbst fortgesetzt werden. Hohe Aufmerkamkeit erhofft man sich auch mit der Social Media-Kampagne.

Diese Forderungen stellt die Kampagne:

  • • Selbstversorgung mit Lebensmitteln als Staatsziel in Verfassung verankern
  • • Lückenlose Herkunftskennzeichnung
  • • Österreich-Bonus bei Lebensmitteln
  • • Umdenken in der Europapolitik bei Green Deal oder Mercosur
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