Das Rennen um den begehrten Titel geht in die entscheidende Phase. Insgesamt 21 landwirtschaftliche Unternehmer aus dem deutschsprachigen Raum haben sich für das Finale des Ceres Awards qualifiziert – darunter auch fünf Landwirte aus Österreich.

Aus Österreich haben sich durchgesetzt:
• Junglandwirte: David Kirchsteiger aus Vorau (Steiermark) und
Lisa Zanker aus Bruck an der Leitha (Niederösterreich)
• Schweinehalter: Michael Skuk aus Neuhaus (Kärnten)
• Geflügelhalter: Michael Sturl aus Aschbach-Markt (Niederösterreich) 
• Ackerbauer Johann Zetner aus Auersthal (Niederösterreich)

Zuletzt holten Valentin Seiringer und Christoph Brandtner 2022 zwei „Ceres Awards“ nach Österreich.  Aktuell besuchen die Jurorinnen und Juroren die nominierten Betriebe, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Bewertet werden unter anderem betriebliche Innovationen, Nachhaltigkeitskonzepte, Tierwohl und wirtschaftliche Stabilität. Nach den Hofbesuchen fällt die Entscheidung, wer die jeweiligen Kategorien für sich entscheidet – und wer den Gesamtsieg davonträgt und „Landwirtin oder Landwirt des Jahres“ wird. Die Preisverleihung findet am 29. Oktober 2025 in Berlin statt – mit Gästen aus Landwirtschaft, Politik, Medien und Wirtschaft.

Der Ceres Award wird von „agrarheute“ in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen und gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in der Branche. Der Preis ist mit insgesamt 27.000 Euro dotiert und es werden Gewinner in den sieben Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter sowie Unternehmerin prämiert. Namenspatin für den Award ist Ceres, die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit, des Wachsens und Gedeihens. Die Österreichische BauernZeitung ist Medienpartner. 

Die Finalisten im Detail

Junglandwirt David Kirchsteiger aus Vorau (Steiermark)
Der 22-jährige Landwirt David Kirchsteiger aus Vorau verbindet Schweinezucht mit innovativen Betriebszweigen wie Knoblauch-, Pilzanbau und einer im Jahr 2023 errichteten Aquaponik-Anlage. Aquaponik verbindet Fisch- und Pflanzenzucht in einem nachhaltigen Kreislaufsystem, das das Wasser effizient nutzt und natürliche Nährstoffe recycelt. Kirchsteigers Betrieb setzt auf nachhaltige Direktvermarktung mit kurzen, regionalen Lieferketten. Über das Projekt „Schule am Bauernhof“ gibt er sein Wissen weiter und übernimmt Verantwortung für kommende Generationen.
Website: www.vilawis.com

Junglandwirtin Lisa Zanker aus Bruck an der Leitha (Niederösterreich)
„Bäuerin sein bedeutet für mich Verantwortung für Leben, Qualität und Werte“, sagt Lisa Zanker. Seit über zehn Jahren arbeitet sie Vollzeit im elterlichen Betrieb in Niederösterreich. 2022 übernahm sie mit ihrem Mann den Aussiedlerhof Jahner und baute fast alle Stallbereiche nach Bio-Standards um. Die rund 40 Sauen leben auf Stroh, 90 Prozent des Futters stammen vom eigenen Acker. Das Aushängeschild des Betriebes ist die hofeigene Schlachtung und Direktvermarktung von „Jahners Spanferkeln“. Fast 50 Prozent der Tiere werden vor Ort verarbeitet – ein wichtiger Schritt, um zukunftsfähig zu sein.
Website: www.jahner-spanferkel.at
Instagram: www.instagram.com/jahners_spanferkel
Facebook: www.facebook.com/JahnerSpanferkel

Schweinehalter Michael Skuk aus Neuhaus (Kärnten)
Mit 26 Jahren managt Michael Skuk in Neuhaus einen 13 Hektar großen Betrieb mit Schweinehaltung, eigener Schlachtung und Direktvermarktung. Für seine rund 20 Sauen und 200 Mastschweine baute er einen nachhaltigen Holzstall mit dem Welcon-Buchtensystem für freies Abferkeln – wie man hört als erster konventioneller Betrieb Österreichs. Besonderen Wert legt er auf artgerechte Haltung, stressfreie Schlachtung und das Schweineleasing, bei dem Kunden ihr Tier von der Aufzucht bis zur Schlachtung begleiten und so bewussten Fleischkonsum fördern.
Facebook: www.facebook.com/profile.php?id=100057360823934&mibextid=LQQJ4d
Instagram: www.instagram.com/lanzlhof

Geflügelhalter Michael Sturl aus Aschbach-Markt (Niederösterreich)
Michael Sturl aus Aschbach-Markt verbindet moderne Hähnchenmast mit Tierwohl und Energieeffizienz. In einem Stall mit Außenklimabereich mästet er 52.000 Hähnchen. Eine 300-kW-Biomasseheizung, eine PV-Anlage, ein Stromspeicher und E-Fahrzeuge machen seinen Betrieb zunehmend energieautark. Auf 54 Hektar Ackerfläche sowie mit regionalem Engagement und betriebswirtschaftlichem Know-how zeigt Sturl, wie nachhaltige und wirtschaftliche Landwirtschaft heute gelingt.

Ackerbauer Johann Zetner aus Auersthal (Niederösterreich)
Johann Zetner bewirtschaftet mit seiner Familie den 75 Hektar großen Biohof Zetner in Auersthal. Mit ökologischem und regenerativem Ackerbau fördert er durch Untersaaten und blühende Zwischenkulturen als „grüne Brücke“ die Biodiversität und fördert Nützlinge. Ein Schwerpunkt liegt auf Humusaufbau mittels organischer Düngung und Luzerne. Pflanzensaft- und Bodenanalysen unterstützen seine Arbeit. Hochwertige Ölpflanzen wie Hanf, Leindotter und Drachenkopf sind nicht nur in der Direktvermarktung besonders gefragt. Sie bereichern auch die vielfältige Fruchtfolge.

- Bildquellen -

  • Handschlag: agrarfoto.com, Logo: agrarheute
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AUTORRed. MS
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