Am vergangenen Wochenende zeigte die Landjugend österreichweit mit geballtem sozialem Engagement auf. Anlässlich der Schwerpunktaktion “Tat.Ort Jugend” wurden an die 133 Projekte von rund 3.000 Landjugendmitgliedern umgesetzt. Verteilt auf das gesamte Jahr 2021 ergeben sich gar 281 Projekte, die von rund 6.300 Landjugendlichen ehrenamtlich realisiert werden.

Die Initiative ‘Tat.Ort Jugend’ steht für kreative Ideen und gesteigerte Lebensqualität im ländlichen Raum. Die Jugendlichen nehmen die Zukunft beherzt in die Hand und lassen die eigene Gemeinde zum ‘Tat.Ort’ werden”, erklären Landjugend-Bundesleiterin Ramona Rutrecht und Bundesleiter Martin Kubli. Die Bandbreite der Vorzeige-Projekte, von denen die Gesellschaft, Gemeinden, Regionen sowie die Landjugendlichen selbst profitieren, ist groß. Jedes Konzept ist einzigartig und wird nach einer ausgeklügelten Vorbereitung in die Tat umgesetzt. Kreative, soziale Initiativen, aber auch Bauprojekte stehen dabei auf der Tagesordnung. Der Themenbogen spannt sich unter anderem von Spendenaktionen über die Verwertung nicht mehr benötigter Materialien und überschüssiger Lebensmittel bis hin zu einer Benefiz-Radtour, der Neubepflanzung des Eingangsbereiches in einem Seniorenheim oder einem Wiesenprojekt.

Die Projekte

In Gunskirchen (OÖ) gestaltete die Landjugend etwa den Eingangsbereich des ortsansässigen Seniorenwohn- und Pflegeheimes neu und ersetzte die bisherige Bepflanzung mit Rosenbäumchen und dekorativem Lavendel. Auch im Garten beim Hochbeet brachten die Jugendlichen unter den interessierten Blicken der Heimbewohner alles auf Vordermann, damit in nächster Zeit dort neue Kräuter und Gemüsesorten kultiviert werden können. Schließlich wurde eine Dose mit regionalen Knabberkernen in verschiedenen Geschmacksrichtungen für jeden Heimbewohner an die Pflegedienstleitung übergeben.

Die Landjugend Arriach in Kärnten (siehe Bild oben)n startete die Spendenaktion “Schmeis ma zom in an Topf, für a Doch übern Kopf” für Familie Tauchhammer vulgo Schlierzer, die bei einem verheerenden Brand ihr Haus verloren hat. Dazu wurden von den Landjugendlichen selbstgemachte Produkte wie etwa Bienenwachstücher, Seifen, Lavendelsackerl, Grillanzünder, diverse Sirupe, Löwenzahnhonig, Kerzen, Pesto, etc. hergestellt und an zwei Standorten verkauft. In einer zweiten Aktion wurden aus alten Materialien Möbel gebaut und in weiterer Folge auf Facebook versteigert. Insgesamt konnten neun Möbelstücke wie etwa Picknicktische mit Bänken, Esstischlampen, Blumentröge sowie Stehtische erworben werden.

Quelle: Landjugend
Von der Landjugend Anthering (Sbg) wurde ein riesen „Mensch ärgere dich nicht“-Spielfeld erschaffen

In Anthering (Sbg) wird von der ansässigen Landjugend ein Platz für Groß und Klein geschaffen, wo jede und jeder eine Beschäftigung im Freien findet. In Planung sind ein „Bücherplatzerl“ sowie ein riesiges „Mensch ärgere Dich nicht“-Spielfeld. Während sich die Kinder beispielsweise am Spielfeld austoben, können die Eltern die Sitzgelegenheiten für Unterhaltungen oder das Lesen eines Buches nutzen. Vermessen, ausheben, betonieren, ausfüllen und das Bemalen der Pflastersteine steht auf der Tagesordnung der Landjugendmitglieder. Die Landjugend Anthering kann es kaum erwarten, das Ergebnis in voller Pracht zu sehen und freut sich bereits jetzt auf die Einweihung des Projektes.

Schwerpunkte der Initiative “Heukinder” der Landjugend Arzberg (Stmk) sind die Förderung der Biodiversität sowie die Erhaltung von altem Brauchtum. Volksschulkinder säten standortgerechte Blumen in Wiesen aus, die später zweimal schonend gemäht wurden, um anschließend das Heu unter Mithilfe der Bevölkerung sowie der Schülerinnen und Schüler auf traditionelle Weise zu ernten. Die Mähzeitpunkte wurden so gewählt, dass alle Pflanzen die Möglichkeit hatten abzublühen und ihre Samen weiterzugeben. Die Volksschulkinder sollten durch das Projekt für die Vielfalt der Natur sowie das Entdecken und Erlernen von traditionellem Handwerk sensibilisiert werden. Das fertig getrocknete Futter wird später von den Volksschulkindern zum Gestalten kreativer Werke genutzt und an die Bauern in der Region verteilt.

Quelle: Landjugend
Die Landjugend St. Veit an der Gölsen (NÖ) arbeitet an einem Stadl

In Niederösterreich findet am “Tat.Ort Jugend”-Schwerpunktwochenende der sogenannte “Projektmarathon” statt, bei dem die Landjugendgruppen 42,195 Stunden Zeit haben ein Überraschungsprojekt umzusetzen. Die Landjugend St. Veit an der Gölsen beseitigte in dieser Zeit mit geballter Kraft einen alten, verfallenen Stadel und errichtete ihn neu. Im Inneren wurde ein Fußboden aus Holz verlegt und eine Ausstellung zum Thema “Landwirtschaft einst und jetzt” gestaltet. Vor dem Stadel wurden zudem noch Bänke und Tische für Wanderer zum Rasten und Verweilen errichtet

Eine wesentliche Rolle für einen reibungslosen Ablauf von “Tat.Ort Jugend” spielt die alljährliche Unterstützung der Sponsoren, wie in diesem Jahr von der Raiffeisen Ware Austria (RWA), dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie dem Bundeskanzleramt. Besonderer Dank der Landjugend gilt aber auch allen weiteren beteiligten Personen und unterstützenden Institutionen wie etwa Gemeinden, Pfarren etc. Neuigkeiten zur Umsetzung der vielfältigen Projektideen können auf www.tatortjugend.at nachgelesen werden.

 

- Bildquellen -

  • Bild 3 Tat.Ort Jugend 2021: Landjugend
  • Bild 4 Tat.Ort Jugend 2021: Landjugend
  • Bild 2 Tat.Ort Jugend 2021: Landjugend
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AUTORRed. MS
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