Land muss regionale Lebensmittel im öffentlichen Bereich stärken

Die Arge Regionalität legt Grundlagen für Bestbieterprinzip bei Milch, Fleisch und Eiern vor. LK-Präsident Johann Mößler fordert die Landespolitik zum Handeln auf.

LK-Präsident Johann Mößler (l.) und LR Christian Benger fordern den Einsatz von mehr regionalen Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen. ©LK Kärnten
LK-Präsident Johann Mößler (l.) und LR Christian Benger fordern den Einsatz von mehr regionalen Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen. ©LK Kärnten
Auf Anregung von Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer hat sich die Kärntner Landesregierung dazu bekannt, den Einsatz regionaler Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen zu stärken. In der von der Landesregierung eigens dazu ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe haben die beiden Sozialpartner ihre fachliche Expertise eingebracht. Für die drei wichtigsten Produktgruppen Milch, Fleisch, Eier und deren Verarbeitungsprodukte hat die Arbeitsgruppe nun einen Kriterienkatalog vorgelegt, der geeignet ist, den Regionalitätsbezug auf Grundlage des Bestbieterprinzips umzusetzen. Dazu zählen unter anderem die gentechnikfreie Fütterung, nachvollziehbare Herkunftskennzeichnung, die Transportentfernung von Produkten und die Haltungsform. Mößler forderte das Land auf, nun rasch die entsprechenden Beschlüsse zu treffen, um in allen Küchen der öffentlichen Hand und deren nachgelagerten Einrichtungen, wie z. B. der Kabeg, mehr regionale Lebensmittel einzusetzen. “Die öffentliche Hand diktiert die Auflagen, unter denen die heimischen Bäuerinnen und Bauern produzieren müssen. Es kann nicht sein, dass dann beim Einkauf Billigprodukte aus dem Ausland den Zuschlag bekommen und die höheren Standards nichts zählen”, betont Mößler. So sind z. B. importierte Eiprodukte aus Käfighaltung im öffentlichen Bereich nach wie vor Realität. “Damit muss jetzt endlich Schluss sein”, fordert der Präsident.Die für die Umsetzung des Bestbieterprinzips notwendigen zusätzlichen Budgetmittel halten sich nach ersten Schätzungen in Grenzen, sie wirken sich darüber hinaus positiv auf die regionale Wertschöpfung und den heimischen Arbeitsmarkt aus. “Stirbt der Bauer, stirbt das Land. Ohne bäuerliche Produktion und Bewirtschaftung fällt auch die Basis für den Tourismus weg. Die zusätzlichen Mittel sind daher eine gute Investition in die Zukunft des Landes”, erklärt Mößler. Der LK-Präsident verweist auch darauf, dass der Wareneinsatz für Lebensmittel, zum Beispiel im Krankenhausbereich, nur einen Bruchteil der Gesamtkosten ausmacht und der Einsatz regionaler Lebensmittel nicht zwangsläufig teurer sein muss.

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