Die richtige Kalkulation von Maschinenkosten ist für Lohnunternehmer, aber auch für Landwirte ganz entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. Ein neuer Online-Kalkulator hilft dabei.
Die ÖKL-Richtwerte für die Maschinenselbstkosten gibt es schon lange. Die jährlich neu erscheinenden Werte sind eine bewährte unverbindliche Berechnungsgrundlage für den land- und forstwirtschaftlichen Einsatz in der Nachbarschaftshilfe. Letztere wird vom Gesetzgeber gefördert und zielt nicht darauf ab, einen Gewinn zu erwirtschaften. Ein Gewinnaufschlag und/oder Personalkosten werden hier deshalb nicht berücksichtigt.
Explodierende Kosten
Werden aber landwirtschaftliche Nebentätigkeiten über das Ausmaß einer Nachbarschaftshilfe oder gar Leistungen im Rahmen eines Lohnunternehmers erbracht, sollte die Kostenkalkulation auf breiterer Basis erfolgen. Der neue online-kalkulator.at, hinter dem Helmut Scherzer, Geschäftsführer der Vereinigung Lohnunternehmer Österreich (VLÖ) und Inhaber der „Helsch Beratung im ländlichen Raum“, steht, kann dabei behilflich sein. Scherzer zur Intention für das kurz vor der Agraria in Wels online gegangene Tool: „Der Hintergrund ist der, dass durch die massiven Kostenerhöhungen im Jahr 2022 Unternehmer und Landwirte übersehen haben, die Preise anzupassen. Wer darauf vergisst, schreibt schnell ein dickes Minus“.
So funktioniert die Kalkulation
Der Online-Kalkulator ist mehrstufig angelegt. Wie auch in der Zeitschrift „Lohnunternehmer aktuell“ nachzulesen ist, werden im ersten Teil der Kalkulation die verwendeten Maschinen und erforderliche Daten erfasst. Hier werden die fixen und variablen Maschinenkosten in Abhängigkeit ausgewählter Einsatzzeiten, Verzinsung und anderer Fixkostenbestandteile sowie laufender Betriebsaufwendungen ermittelt. Zur Erfassung müssen die gewählten Maschinen im Kalkulator auf aktiv gestellt werden. Im zweiten Teil erfolgt die Berechnung der Gesamtkosten von Arbeitsverfahren, wo zu den ermittelten Maschinenkosten die Personal-, Organisations-, Auftrags-, Unternehmens- und Nebenkosten für Anfahrten, andere Nebenzeiten sowie Unternehmenswagnisse hinzugerechnet werden. Somit ergibt sich ein Gesamtergebnis für die Kosten des Arbeitsverfahrens je Stunden, das in der Folge auf Leistungseinheiten wie Hektar, Stück, Laufmeter oder Festmeter umgerechnet werden kann. Die ermittelten Werte sind unverbindlich und der Anbieter übernimmt für die Berechnung keinerlei Haftung.
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