Mit seiner neuen Serie Axos 3 eröffnet Claas als erster Hersteller das Traktorenjahr 2025. Die BauernZeitung war Mitte Jänner bei deren Präsentation auf einem Milchviehbetrieb in Franken mit dabei.

Die Neuauflage der Baureihe „Axos 3“ zählt vier Modelle (Axos 3.95, 3.105, 3.110 und 3.120) von 92 bis 120 PS, wenngleich der Axos 3.110 in Österreich nicht angeboten wird. Entwickelt in Frankreich und Deutschland, gefertigt in Italien, steckt in den kompakten, einfachen Hoftraktoren viel bewährtes Know-how von Claas. Besonders hervorzuheben sind die stärkeren Achsen, mehr Hydraulik und größere Räder als ihre Vorgänger, aber auch das einfachere Getriebe und weniger Ausstattungsfeatures als in der Claas-Serie Arion 400 und dessen kleinere, dafür neu entwickelte Kabine. Praktisch sind die nach vorne zu öffnenden, bis zu 180° schwenkbaren Türen bei beengten Platzverhältnissen auf dem Hof. Ihre Fixierung kann man von außen oder innen lösen.

Der FPT-Vierzylindermotor (von Fiat Powertrain) mit 3,6-l-Hubraum und Abgasstufe V liefert 92, 103 und 120 PS und laut Hersteller maximale Drehmomente von 366 bis 465 Nm bei nur 1.500 U/min, wobei zwei Motordrehzahlen gespeichert und per Knopfdruck aufgerufen werden können. In den Tank passen immerhin 160 Liter Diesel für lange Arbeitstage ohne Nachtanken. Der AdBlue-Tank (10 l) liegt vorne unter der Motorhaube vor dem Luftfilter und dem Kühlerpaket.

Komfortabel

Claas verbaut im Axos 3 drei Getriebevarianten: die einfachste Version eines 12V/12R-Getriebes (zum Serienstart noch nicht verfügbar) mit zwei mechanisch geschalteten Gruppen, sechs Gängen und einem mechanischen Reversierer; die Variante 2 mit zusätzlicher Lastschaltstufe und elektrohydraulischer Wendeschaltung links an der Lenksäule (24 Vorwärts-, zwölf Rückwärtsgänge) und Variante 3 mit zusätzlichem Kriechgang (36V/18R). Für die Varianten 2 und 3 gibt es am Ganghebel einen Kupplungsknopf für den Gangwechsel ohne Fußkupplung.

Neben der mechanischen Handbremse hat der Traktor auch eine elektrische Parksperre. Optional: die Funktion „Smart Stop“ für Anhalten und Losfahren ohne Drücken der Fußkupplung bei Frontlader- und Transportarbeiten oder beim Pressen von Rundballen. Auf Kundenwunsch hat der neue Axos auch drei Zapfwellendrehzahlen (540, 540Eco und 1000), optional mit Zapfwellenautomatik und externer Bedienung auf beiden Kotflügeln, vorne ist eine 1.000er-Frontzapfwelle verbaut.

Je nach Dimension der Hinterräder misst der Axos 3 in der Höhe (bei 30 Zoll) auch unter 2,50 m (für niedrige Durchfahrten und Gebäude), aber auch zugkraftstarke Ackerpneus (bis 38 Zoll) und spezielle Grünlandbereifung sind möglich. Mit einer Nutzlast bis zu 3.600 kg und einer maximalen Hubkraft im Heck von 5.300 kg (bei durchgehender Hubkraft 4.000 kg) lässt sich der Axos 3 auch von schweren Anbaugeräten nicht beeindrucken. Für Frontlader und Anbaugeräte stehen bis zu vier doppelt wirkende, mechanische Steuergeräte (für bis zu zwei Steuerkreise mit mechanischer Durchflussregelung) zur Verfügung. Für den Anhängerbetrieb gibt es zum klassischen Zugmaul auf Wunsch eine K80-Kugel mit 3.000 kg Stützlast. Aus dem Claas-Frontlader-Programm passen verschiedene Ausführungen.

Durchdacht

Durchdacht zeigen sich auch Details der durchwegs geräumigen 6-Pfosten-Kabine wie die optionale, ausstellbare Glasdachluke für bessere Sicht nach oben oder bei Dunkelheit das Lichtpaket mit bis zu zehn LED-Scheinwerfern. Die Lenkkonsole mit Armaturenträger ist teleskopierbar und in der Neigung verstellbar, eine dynamische Lenkung zur Halbierung der Lenkumdrehungen gibt es optional. Zwei USB-Anschlüsse im Cockpit ermöglichen mangels integriertem Terminal das Installieren externer Geräte.

Die Listenpreise (ohne MWSt.) belaufen sich je nach Modell und Ausstattung (Trend/Komfort) auf 98.845 bis 109.655 Euro.

Teleskoplader mit noch mehr Power

Quelle: BZ/Weber
Spitzenmodell: Claas Scorpion 742

Claas hat neuerdings auch fünf neue Teleskoplader „Scorpion“ der 3- und 4-Tonnen-Klasse im Programm. Das bisher meistverkaufte Modell 741 wird zum 742.

Dank höherem Hydraulikdruck stemmen die fünf Neuen um bis zu 300 kg in eine Höhe von 6,7 bis zehn Meter mehr als ihre Vorgängermodelle, der 742er sogar 4,2 Tonnen. Der Antrieb erfolgt wie beim Feldhäcksler Jaguar durch den Varipower-2-Hydrostaten, bei den Modellen 738 und 742 optional mittels neuem Doppel-Hydraulikmotor Varipower-3 mit 68 kN Zugkraft, um 20 Prozent mehr gegenüber Varipower 2.

Weitere überzeugende Details: der automatische Einzug des Teleskops beim Absenken, die neue Tür mit aufstellbarer Scheibe, mehr Fußraum und die Schaufelhalterung am Heck.

 

 

- Bildquellen -

  • Claas Scorpion Web: BZ/Weber
  • Clas Axos Auf Milchviehhof: BZ/Weber
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AUTORBernhard Weber, Würzburg
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