Mit den ersten reifen Erdbeeren im heurigen Jahr ist der Auftakt zur Beerenobstsaison im Land ob der Enns gelungen. Bereits im April wurden in Folientunneln Früchte geerntet, nun folgen laufend größere Mengen aus dem Freilandanbau. So hat die Ernte in tieferen Lagen bereits Fahrt aufgenommen. In höheren Regionen wie dem Oberen Mühlviertel oder dem südlichen Alpenvorland sind vielfach ebenfalls schon erste Erdbeeren gereift vielerorts beginnt die Pflücksaison auf den Feldern aber erst mit Anfang Juni so richtig.
Im Spitzenfeld: Anbau von Erdbeeren im Land
„Wenn heuer in Oberösterreich 70 bäuerliche Familien auf 320 Hektar Erdbeeren kultivieren, bedeutet das, dass knapp 30 Prozent der österreichischen Erdbeeren aus Oberösterreich kommen“, erklärt Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
Bundesweit werden Erdbeeren auf circa 1156 Hektar (ha) angebaut mit 480 ha liegt Niederösterreich vorne, gefolgt von Oberösterreich (320 ha) und der Steiermark (140 ha). Salzburg bildet mit 4 ha das Schlusslicht. Die weiteren 212 ha teilen sich auf die restlichen Bundesländer auf. So liegt der Selbstversorgungsgrad mit Erdbeeren derzeit bei 39 Prozent.
Trotz Spätfrost und Wetterextremen wurden im Jahr 2024 österreichweit etwa 14.355 Tonnen Erdbeeren geerntet acht Prozent mehr als der Zehnjahresdurchschnitt. Damit stellten Erdbeeren den Großteil des heimischen Beerenobstes dar. Auch als Wirtschaftsfaktor ist die „Königin der Beerenfrüchte“ also für viele bäuerliche Betriebe nicht zu unterschätzen.
2025: Perfekte Witterung für große Früchte
Der heurige Frühling war im Vergleich zum Vorjahr hingegen ideal für das beliebte Beerenobst. Nach einem warmen, trockenen April brachte der Mai kühle Temperaturen und dringend notwendige Niederschläge genau die Mischung, die Erdbeeren für eine gute Entwicklung brauchen. Das Resultat: große sowie leuchtend-rote Früchte mit ausgezeichneter Qualität. „Wir hoffen deshalb auf einen guten Ernteverlauf über möglichst viele Wochen“, zeigt sich Andreas Hoffelner, Sprecher der Erdbeer-Selbstpflückbetriebe, optimistisch.
Der Griff zur heimischen Erdbeere zählt
Besonders beliebt sind die Erdbeerfelder zum Selberpflücken. Sie laden Familien und Genießer dazu ein, frische Früchte direkt vom Feld zu ernten. Aber auch im Lebensmitteleinzelhandel ist das beliebte Beerenobst erhältlich. „Jeder Griff zur heimischen Erdbeere stärkt unsere regionalen Betriebe“, betont Ernst Aschauer, Fachgruppensprecher der LEH-Lieferanten, und weist damit auf die Verantwortung der Konsumenten hin. Mit ihrem Einkaufsverhalten werde bestimmt, welche Art der Erdbeerproduktion gefördert wird. Dass Regionalität diesbezüg-lich aber hoch im Kurs steht, zeigen Zahlen der AMA: Demnach kaufen 62 Prozent der Haushalte fast ausschließlich heimische Erdbeeren. Orientierung bietet ihnen dabei das AMA-Gütesiegel. Aktuell nehmen österreichweit circa
70 Erdbeer-Produzenten am Programm teil.
Eine gesunde, heimische Nascherei
Im Jahr 2024 konsumierten die Haushalte ungefähr 11.656 Tonnen das entspricht
3,5 Kilogramm pro Person. Dafür wurde kräftig in die Tasche gegriffen: 83.027 Euro gaben die Österreicher insgesamt aus 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Und das nicht ohne Grund: Denn Erdbeeren sind nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch gesundheitlich ein Volltreffer. Sie enthalten viel Wasser, sind kalorienarm und punkten mit beachtlichen Mengen an Vitamin C, Folsäure sowie den Mineralstoffen Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium.
Hilfreiche Ernte-Tipps für zu Hause
Wer Erdbeeren selbst pflücken oder verarbeiten möchte, sollte ein paar Grundregeln
beachten: Erdbeeren immer mit Stiel und Kelch ernten, so bleiben sie länger frisch. Die Früchte sollten außerdem möglichst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung geerntet und erst unmittelbar davor gewaschen werden. Eine Lagerung im Kühlschrank ist darüber hinaus nicht empfehlenswert dort verlieren sie schnell an Aroma und Konsistenz.

Fruchtiger Genuss aus der Erdbeerküche
Ob als Marmelade, im Erdbeerkuchen, frisch im Jogurt oder als Kompott eingekocht Erdbeeren lassen sich auf viele Arten zubereiten. Wer die süßen Früchte haltbar machen möchte, kann sie auch einfrieren. So bleibt der Geschmack des Sommers noch lange erhalten.
Erdbeeren erhältlich
Das beliebte Beerenobst ist bei vielen bäuerlichen Betrieben in der Region ab Hof erhältlich:
• Hofladen Aichinger (Prambachkirchen)
• „Anna‘s Erdbeerland – Anna Hehenberger“ (Hartkirchen)
• Erdbeerhof Roithmayr OG (Hartkirchen)
• Christoph Blumenschein (Dietach)
• Obsthof Gurtner (Geinberg)
• Erdbeerland Hoffelner (Kremsmünster)
• Martina Holzinger – Erdbeer-garten Holzinger (Thalheim)
• Erdbeerland Huber, Stefan Huber (Kronstorf)
• Stefan und Lydia Rachbauer (Lohnsburg)
• Erdbeergarten Voraberger (Hofkirchen/Trattnach)
• Herbert Wagner (Eferding)
• Jürgen Wiesmayr (Scharten)
Auf vielen weiteren Betrieben, wie etwa diesen hier, gibt es frische Erdbeeren zum Selber-
pflücken oder in Verkaufshütten:
• Charly‘s Erdbeeren Karl Steinhauser (Leonding)
• Erdbeercenter Emminger (Ohlsdorf)
• Erdbeeren Hehenberger (Wels)
• Erdbeerland Lechner, Johannes Grübl (Alkoven)
• Erdbeeren ZwieLehner (Alkoven)
• Gregor Lehner (Ansfelden)
• Anton Seifriedsberger (Frankenburg)
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- Homemade Strawberry Preserves Or Jam In A Mason Jar Surrounded By Fresh Organic Strawberries. Selective Focus With Blurred Foreground And Background.: Stephanie frey - stock.adobe.com
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