Gespräch über die Gefahr von Atomreaktoren: Pernkopf, Edtstadler, Nemecek.

Arbeitsgespräch bei Europa- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler am Ballhausplatz: Der NÖ Bauernbund deponierte seine Vorbehalte gegen das Vorhaben der EU, der Atomkraft „ein grünes Mascherl“ zu verpassen.

Die Position Österreichs sei ob der Ankündigungen auf EU-Ebene, die Atomkraft als erneuerbare Energie deklarieren zu wollen, unverändert. Europaministerin Karoline Edtstadler betonte in einem Gespräch mit Stephan Pernkopf, Bauernbund-Obmann in Niederösterreich und auch Präsident des Ökosozialen Forum und NÖ-Bauernbund-Direktor Paul Nemecek, „klar auf der Seite der Atomkraft-Gegner“ zu sein. Damit bestätigt sie die Position der beiden Agrarvertreter aus Niederösterreich („wahnwitzige Nuklear-Pläne der EU“). Edtstadler unterstreicht deutlich: „Atomkraft ist weder sicher noch grün. Dass sie nun von der EU-Kommission als nachhaltig eingestuft wird, ist ein fatales und falsches Zeichen. Wir werden weitere juristische Schritte prüfen.“

Atomkraft ist weder sicher noch grün.

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Kernkraftwerk Temelin

Gegenüber der BauernZeitung betonten Pernkopf und Nemecek: „Die Brüsseler Pläne, der Atomkraft ein grünes Mascherl umzuhängen und Finanzinvestitionen in die AKW‘s zu ermöglichen, sind aufs Schärfste zu verurteilen. Die Atommeiler sind meilenweit von nachhaltig und klimafreundlich entfernt. Das Gegenteil ist der Fall: Sie sind sogar ein Sicherheitsrisiko für die kommenden Generationen.“

Nur einen Sprung von der Österreichischen Grenze entfernt drohe Gefahr durch die tschechischen AKW-Standorte in Südmähren und Südböhmen: „Die beiden Schrottreaktoren in Dukovany und Temelin“, so Pernkopf. Niederösterreich decke bereits seit 2015 seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbarer Energie. Damit sei man EU-weit Vorreiter. In Brüssel solle man sich laut Pernkopf „eher daran ein Vorbild nehmen, als der Atomkraft wieder die Türen zu öffnen.“ Atomkraft könne nie „grün“ sein.

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  • Pernkopf, Edtstadler, Nemecek: BKA/Andy Wenzel
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