Institutionen aus mehr als 40 Ländern sind es mittlerweile, die am Weltschulmilchtag auf die Versorgung von Schülern mit Milch und Milchprodukten hinweisen. In Oberösterreich sind es 18 Schulmilchbauern, die täglich 30.500 Kindern in Schulen und Kindergärten ihre frischen Produkten bringen. Diese flächendeckende Versorgung durch regionale bäuerliche Lieferanten ist selbst in Österreich einzigartig.

Wichtig zur Jause, da viele Kinder nicht frühstücken

„Die oberösterreichischen Schulmilchbauern sind authentische Botschafter und Vermittler der heimischen Landwirtschaft“, sagt Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Karl Grabmayr. Ihre Produkte seien ein wertvoller Jausen-Bestandteil, vor allem für Kinder, die nicht frühstücken – Umfragen zufolge immerhin etwa 50 Prozent.

Dass das Naturprodukt Schulmilch auch in der ebenso erhältlichen Form von Kakao, Vanillemilch oder Jogurt naturbelassen bleibt, gibt es strenge Regelungen. So dürfen geförderte Schulmilchprodukte weder Salz noch Süßungsmittel oder Geschmacksverstärker enthalten. Bei geförderten Milchprodukten mit Kakao, Vanille oder Früchten ist der Zuckerzusatz ebenso geregelt, dieser darf ab dem Schuljahr 2022/2023 maximal 3,5 Prozent betragen.

Quelle: Greiner
Nachhaltigkeit in der Verpackung.

Die Europäische Union fördert im Rahmen des EU-Schulprogramms die Verteilung von Milch und Milchprodukten in der Schule, Exkursionen zum Schulmilchbauern und Verkostungen in der Schule. Das EU-Schulprogramm hat das nicht ideale Ernährungsverhalten von Kindern im Visier  und soll daher die Produktion und Verteilung von Schulmilchprodukten sowie Obst und Gemüse in Schulen und Kindergärten fördern. Im Zuge des Trends zu veganer Ernährung geraten Milch und Milchprodukte immer mehr in Verruf, obwohl sich Ernährungsexperten einig sind, dass diese zu einer gesunden Ernährung dazugehören. Weil das Thema gesunde Ernährung im Alltag vieler Familien zu kurz kommt, tragen auch die Schulen eine Verantwortung dafür.

Bestellungen von Schulmilch werden immer weniger

Es ist allerdings so, dass die Anzahl jener Schulen und Kindergärten, die auch Schulmilchbestellungen tätigen, im Sinken ist. Waren es vor drei Jahren noch 700 oberösterreichische Schulen und Kindergärten beziehungsweise 36.000 Kinder, die beliefert wurden, so sind es aktuell 564 Bildungseinrichtungen mit 30.520 Kindern. „Wir wünschen uns von den Schulen wieder mehr Bereitschaft, die logistische Abwicklung für dieses hochwertige Produkt zu übernehmen“, betont Grabmayr. Der Erfolg der Schulmilch-Aktion hänge wesentlich von der Einsatzfreude und dem Engagement aller Verantwortlichen ab.

„Es braucht von den Schulen die Bereitschaft, die Abwicklung für die Aktion zu übernehmen.“

karl Grabmayr

Vorbildlich ist hingegen die Verpackung der Schulmilch: Nahezu alle Schulmilchbauern haben bereits auf den Becher aus recyceltem Kunststoff umgestellt. Dieser so genannte „rPET-Becher“ ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Die Becher, die abgeholt und wiederverwertet werden, sind schon mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem war die ARGE Schulmilch damit Preisträger beim OÖ Agrarpreis 2022.   

- Bildquellen -

  • Schulmilch: Greiner
  • Weltschulmilchtag LK OÖ: LK OÖ
- Werbung -
AUTORGabi Cacha
Vorheriger ArtikelMagicBox zur Touchbox weiterentwickelt
Nächster ArtikelTiroler Polit-Landkarte bleibt großteils schwarz