Kartoffelmarkt KW 44/2016: Weniger marktfähige Ware aufgrund qualitativer Mängel

Erzeugerpreise in Österreich unverändert; Deutscher Markt zieht an

 ©ZVG
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Der Erdäpfelmarkt startet unspektakulär in den November. Nach Abschluss der Ernte sind die Lager der Landwirte und Händler gut gefüllt. Ein deutlicher Unterschied dürfte heuer aber zwischen der Brutto- und Nettoerntemenge bestehen. Aufgrund zahlreicher qualitativer Mängel dürften die Aussortierungen heuer überdurchschnittlich hoch ausfallen. Wieviel qualitativ einwandfreie Speiseware tatsächlich in dieser Saison zur Vermarktung ansteht, ist somit schwer abschätzbar.
Die Nachfrageseite präsentiert sich derzeit ohne neue Impulse. Der Inlandsabsatz läuft stetig auf saisonüblichem Niveau. Exporte werden in überschaubaren Umfang getätigt. Die Erzeugerpreise liegen stabil auf Vorwochenniveau.
Mittelfallende Ware wird meist um 12 Euro/100kg übernommen, Übergrööen um 8 Euro/100kg. Kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel erzielt unverändert 15 Euro/100kg.

Auch in Deutschland ist die Speisekartoffelernte vollständig eingebracht. Feldware bzw. Kartoffeln in provisorischen Lagern, die vor dem Winter geräumt sein müssen, gibt es heuer deutlich weniger als sonst zu Novemberbeginn. Um den ruhigen aber stetigen Inlandsbedarf zu decken, greift man in vielen Regionen bereits auf Lagerware zurück. Die Preise für Lagerware zogen in der letzten Woche weiter an. Im Bundesdurchschnitt konnten sich die Erzeugerpreise auf 15,80 bis 16,80 Euro/100kg verbessern.

Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ

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