Kartoffelmarkt KW 40/2021: Erzeugerpreise stabil

Die österreichische Erdäpfelernte befindet sich in der Endphase. Bei optimalen Bedingungen gingen die Rodearbeiten in den letzten Tagen rasch voran, sodass der Großteil der Felder mittlerweile auch schon abgeerntet ist. Die Lager sind bei den Händlern auch schon recht gut gefüllt.
Qualitativ gibt es heuer aber vielerorts Probleme mit Drahtwurmbefall, mechanischen Beschädigungen und Fäulnis. Dementsprechend hoch dürften die Aussortierungen ausfallen. Auch der niedrige Stärkegehalt vieler Partien dürfte sich noch negativ auf die Haltbarkeit auswirken.

Auf der Nachfrageseite gibt es kaum Änderungen zu den Vorwochen. Der Inlandsabsatz gestaltet sich saisonüblich unspektakulär. Auch im Export gab es wenig neue Impulse. Die potentiellen Importländer in Ost- und Südosteuropa versorgen sich noch weitgehend selbst.
Die Erzeugerpreisen sind gegenüber der Vorwoche unverändert. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. In Oberösterreich werden weiterhin bis zu 25 Euro/dt bezahlt.

Qualitätsprobleme auch in Deutschland

In Deutschland laufen Ernte und Einlagerung von Speisekartoffeln ebenfalls auf Hochtouren. Das Angebot ist gut ausreichend, um die Nachfrage zu bedienen. Hinsichtlich der Erntemenge ist man vielerorts durchaus zufrieden.
Aufgrund von zahlreichen Qualitätsproblemen wie Beschädigungen, Fäulnis, Drahtwurm und Hohlherzigkeit dürfte aber heuer von der Bruttoernte auf jeden Fall weniger netto übrigbleiben.
Keine Bewegung gab es zuletzt auf der Absatzseite. Die Inlandsnachfrage wurde zuletzt als saisonüblich beschrieben und im Export konnten nur sporadische Verkäufe nach Osteuropa getätigt werden.
Die Speisekartoffelpreise standen zwar unterschwellig weiter unter Druck. Insgesamt änderte sich bei den Erzeugerpreisen gegenüber der Vorwoche allerdings kaum etwas. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist zwischen 12 und 15 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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