Das Einbringen Erdäpfelernte geht heuer nicht so zügig voran wie in anderen Jahren. Vor allem in Niederösterreich gibt es niederschlagsbedingte Unterbrechungen. Diese Woche waren neuerlich flächendeckende Regenfälle vorhergesagt. So verläuft die Anlieferung zwar stetig, aber eher verhalten.
Auch die Erwartung steigender Erzeugerpreise verringert heuer die Abgabebereitschaft. Allerdings sollten die Landwirte besonders bei Partien mit geringerer Lagereignung Kosten und Nutzen eines späteren Vermarktungszeitpunktes abwägen
Beim Absatz im Inland lag in der vergangenen Woche das Interesse vieler Konsumenten bei den vom LEH angebotenen und sehr gut angenommenen Einlagerungsaktionen. Der Absatz kleinerer Gebinde verlief ruhig. Fortgesetzt laufen auch Exportaktivitäten.
Die Preise zeigen sich weiterhin stabil. Zu Wochenbeginn wurden in NÖ meist 25 Euro/dt bezahlt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 28 Euro/dt zu erzielen. In Oberösterreich liegen die Preise bei 27 Euro/dt.
Deutschland: Angebot passt zum Bedarf
Nach Niederschlägen haben sich nun auch im Norden Deutschlands die Rodebedingungen verbessert. Das verfügbare Kartoffelangebot passt aber weiterhin zum Bedarf. Dabei erhält die Nachfrage aktuell Impulse durch laufende Einlagerungsaktionen in größeren Gebinden. Diese werden heuer anscheinend stärker als in anderen Jahren angenommen. Um überall die geeignete Aktionsware zur Verfügung zu haben, hat der Kartoffelversand innerhalb Deutschlands zugenommen.
Auch in Deutschland besteht an Kartoffeln großes Interesse durch ausländische Käufer. Da das Exportpreisniveau aber unter dem Inlandsniveau liegt, nimmt die Exportbereitschaft ab. Im Süden fallen die Knollen für den Export auch zu klein aus.
Insgesamt bleibt der deutsche Kartoffelmarkt sehr ausgeglichen und die Preise zur zur Vorwoche konstant. Die Preise für Speiseware lagen zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte meist bei 26 bis 27 Euro/dt.
Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ
