Kartoffelmarkt KW 38/’22: Preise halten

Die Haupternte von Speiseerdäpfeln wird immer wieder durch Regenfälle unterbrochen. Mittlerweile führt der aufgeweichte Boden auch zu Rodebehinderungen. Entsprechend fallen die Anlieferungen verhalten aus. Im östlichen Niederösterreich ist der Anteil drahtwurmgeschädigter Ware unverändert hoch.
Der Absatz von Speiseware bleibt ruhig. Wie stark die Einlagerungsaktionen des LEH den Absatz beleben ist derzeit noch nicht abschätzbar. Das ausländische Interesse an heimischen Speisekartoffeln ist weiterhin hoch.
Das Preisgefüge zeigt sich zur Vorwoche stabil. So wurden zu Wochenbeginn meist 25 Euro/dt bezahlt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 28 Euro/dt zu erzielen. In Oberösterreich sind die Preise ebenfalls stabil und liegen bei 27 Euro/dt.

Deutschland: Preise auf gutem Niveau

Die Ernte in Deutschland verläuft regional unterschiedlich gut. Während man sich im Norden über den Niederschlag erfreut, lässt im Süden Deutschlands die feuchte Witterung die Rodungen pausieren. Die Preise befinden sich weiterhin auf einem guten Niveau. Für gute Qualitäten wird im Lauf der Saison mit Aufschlägen gerechnet, daher steht bei den Landwirten die Einlagerung im Vordergrund. Laufend gehen auch Exportanfragen ein, allerdings ist deutsche Preisniveau für Exporte derzeit zu hoch. Im Norden Deutschlands pendelt sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ein, so blieben auch Preisveränderungen aus. Währenddessen wird in Bayern die eigene Ernte mit Lieferungen aus anderen Bundesländern aufgebessert. Die Preise blieben auch hier zur Vorwoche konstant. Die Preise für Speiseware lagen zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte meist bei 26 bis 27 Euro/dt.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

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QuelleH.M.
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