Kartoffelmarkt KW 33/2021: Rodesaison ohne Angebotsdruck

In der laufenden Kartoffelerntesaison haben sich die Rodebedingungen in den letzten Tagen bei wechselhafter Witterung regional verbessert. An den tendenziell schwachen und regional sehr unterschiedlichen Hektarerträgen bei den Anschlusssorten sowie dem hohen Anteil an klein- und mittelfallender Ware ändert dies jedoch nur wenig. Die verfügbaren Mengen sind erntebedingt zwar weiter angestiegen, von einem Angebotsdruck kann aber nicht wirklich gesprochen werden.
Um die aktuell guten Erntebedingungen zu nutzen und einen etwaigen Drahtwurmbefall zu verhindern wurden jüngst entsprechende Mengen auch vorgerodet und in Zwischenlager verbracht, wodurch bei den Erzeugerpreisen entsprechende Logistikabschläge vorgenommen werden.

In Niederösterreich und dem Burgenland wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 22 Euro/dt übernommen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 25 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Ruhige Marktsituation, wenig Vermarktungsdruck

Mit dem Ende der Frühkartoffelsaison hat sich das Geschehen am deutschen Kartoffelmarkt beruhigt. Es gibt zwar bundesweit momentan gut ausreichend Ware, der Vermarktungsdruck hält sich aber in Grenzen. Gründe dafür werden in der verzögerten Abreife gesehen, in der Sortenwahl und in dem unter den Erwartungen bleibenden Ertragsniveau.
Auf der Nachfrageseite dürfte die in einigen Bundesländern zu Ende gehende Ferienzeit eine Absatzbelebung bewirken.
Die Erzeugerpreise gaben in der letzten Woche moderat nach. Zu Wochenbeginn wurden im Bundesdurchschnitt für Speiseware 27 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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