Kartoffelmarkt KW 30/2021: Umstrittene Preisabschläge

Am heimischen Frühkartoffelmarkt kam es nach der sehr stabilen Verfassung in den beiden Vorwochen jüngst zu Preisabschlägen. Die Meinungen dazu gehen unter den Marktteilnehmern stark auseinander. Das derzeit verfügbare Kartoffelangebot wird für die stabile Inlandsnachfrage als ausreichend beschrieben. In NÖ sind die Erträge der frühen und mittelfrühen Sorten auch in den Bewässerungsgebieten weiter verhalten. Gleichzeitig steigt aber der Schädlingsdruck. Die jüngsten Regenfälle sorgten in vielen Regionen für eine Entspannung der Lage. Nun bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Niederschläge auf die Qualität der spätreifenden Sorten haben.

Die Erzeugerpreise haben in Ostösterreich leicht nachgegeben. In Niederösterreich und im Burgenland wurden Frühkartoffeln zu Wochenbeginn meist um 20 bis 25 Euro/dt übernommen. In Oberösterreich wurden unverändert noch bis zu 30 Euro/dt bezahlt. Hier erschweren die hohen Niederschläge die laufenden Erntearbeiten.

Deutsche Preise vergleichsweise hoch

Im Süden und Westen Deutschlands konnten nach den großen Regenmengen der Vorwochen die Abreife- und Rodearbeiten wieder aufgenommen werden. Weiterhin können sich nicht alle Regionen mit eigenen Frühkartoffeln versorgen, dennoch haben die Erzeugerpreise um rund vier Euro nachgegeben. Damit lagen sie zuletzt mit 42 bis 46 Euro/dt immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Da völlig schalenfeste Ware weiterhin nur knapp verfügbar ist, bleibt es bei der mittlerweile etablierten Schalenfestigkeit von 90 bis 95 Prozent.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

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QuelleH.M.
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