Kartoffelmarkt KW 26/’25: Frühkartoffelmarkt unter Druck

Am österreichischen Frühkartoffelmarkt hat sich das Angebot an Heurigen in der letzten Woche weiter erhöht. Die Rodearbeiten kommen im gesamten Bundesgebiet bei guten bis sehr guten Erträgen bislang gut voran. Einzig in den Trockengebieten Ostösterreichs wurden die Erntearbeiten aufgrund ausbleibender Niederschläge zuletzt schwieriger und mussten teilweise auch schon eingestellt werden. Auf der Nachfrageseite sorgen laufende Aktionsverkäufe im LEH zwar für erste positive Impulse. Dennoch sind die verfügbaren Angebotsmengen momentan mehr als ausreichend und die Erzeugerpreise stehen deutlich unter Druck. Zwecks Marktentlastung und zur Vermeidung von Übergrößen bleibt die Empfehlung zu reifefördernden Maßnahmen entsprechend aufrecht. In Niederösterreich, in der Steiermark und im Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 25 bis 30 €/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Preise zuletzt noch bei 35 €/100 kg.

Preisdruck auf Frühkartoffel

Der deutsche Frühkartoffelmarkt leidet aktuell unter einem ungünstigen Mix aus noch immer verfügbaren Mengen an alterntiger Ware, reichlichen Importen aus dem Mittelmeerraum und einem ungewöhnlich frühen Start der Frühkartoffelernte in allen Anbaugebieten Deutschlands. Dem reichlichen Angebot steht eine ruhige Nachfrageseite gegenüber, die sich mit den prognostizierten hochsommerlichen Temperaturen in den kommenden Tagen nicht verbessern dürfte. Vor dem geschilderten Hintergrund gaben die Preise für deutsche festschalige Frühkartoffeln weiter nach und lagen zu Wochenbeginn bei 52 bis 57 €/100 kg.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ; Red. JST
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