Kartoffelmarkt KW 24/’25: Hohe Erträge bei heimischen Frühkartoffeln

Der österreichische Markt zeigt sich momentan mit Heurigen gut versorgt. Zwar wurden mancherorts die Rodearbeiten in der letzten Woche immer wieder durch Niederschläge unterbrochen, dennoch steht ein gut ausreichendes Angebot an heimischen Frühkartoffeln zur Vermarktung an. Dabei sorgte das feuchtwarme Wetter in den letzten Tagen für entsprechenden Ertragszuwachs. So sind im Burgenland und in der Steiermark Hektarerträge von 30 Tonnen und aufwärts keine Seltenheit mehr. In Niederösterreich werden, neben dem Marchfeld, nun auch im Weinviertel Heurige gerodet. Das Ertragsniveau liegt hier noch etwas darunter. Die Erzeugerpreise haben in der letzten Woche entsprechend nachgegeben. In Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn meist bei 40,- bis 45,- €/100kg. Aus Oberösterreich wurde, bei mittlerweile ebenfalls guten Hektarerträgen, noch ein Preis von bis zu 50,- €/100kg gemeldet.

Alte Ernte nur noch begrenzt vermarktbar 

Am deutschen Speisekartoffelmarkt werden weiterhin Restmengen der alten Ernte gehandelt. Die Nachfrage im LEH war vor dem Pfingstwochenende auch durchaus zufriedenstellend. Trotzdem wird vermutlich nicht mehr alles, was noch in den Lagern im Norden Deutschlands liegt, als Speiseware auf den Inlandsmarkt vermarktet werden können. Auch der Exportmarkt ist nur noch begrenzt aufnahmebereit, sodass vor allem schwächere Qualitäten als Futtermittel oder in Biogasanlagen verwertet werden. An den Notierungen für Lagerkartoffeln hat sich zuletzt aber nichts mehr geändert. Im LEH dominieren ohnehin schon seit geraumer Zeit importierte Frühkartoffeln. Das Angebot an israelischen und ägyptischen Frühkartoffeln ist mittlerweile auslaufend und mit der spanischen Programmware liegt man auch gut im Zeitplan, sodass die Vermarktung der deutschen Frühkartoffeln davon kaum beeinträchtigt werden dürfte. Noch in dieser Woche dürften die ersten festschaligen deutschen Frühkartoffeln in den LEH gelangen.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ; Red. JST
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