Kartoffelmarkt KW 22/’25: Nasser Mai verzögert Heurigen-Ernte

Der heimische LEH befindet sich mitten im Sortimentsumbau. Die Vermarktung heimischer, alterntiger Speisekartoffeln ist weitgehend abgeschlossen. Zur Überbrückung, bis ausreichend österreichische Heurige zur Verfügung stehen, wird vom LEH auf Lagerware aus Frankreich und Deutschland zurückgegriffen. Der bislang nasse und kalte Mai verzögert weiterhin das Wachstum der heimischen Frühkartoffel. Seit der letzten Woche werden in der Steiermark und im Burgenland zwar vermehrt Rodungen für den LEH durchgeführt. Dabei weisen lediglich die Bestände unter Vlies schon einigermaßen akzeptable Hektarerträge auf. Ansonsten fehlt es den Knollen in der Regel noch an Größe. Insgesamt sind die verfügbaren Mengen daher noch recht überschaubar. Dem eingeschränkten Angebot steht eine gute bis stetige Nachfrage im heimischen LEH gegenüber. In Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 80,- €/100 kg bezahlt.

Vermehrt spanische Ware in der BRD

Am deutschen Speisekartoffelmarkt schreitet der Sortimentswechsel weiter voran. Neben ägyptischen und israelischen Frühkartoffeln sind vermehrt auch spanische Herkünfte in den Regalen der Handelsketten zu finden. Das Angebot an Frühkartoffeln aus Zypern bleibt dagegen heuer deutlich hinter den Vorjahren zurück, da Ende Februar ein Frost die Anbaugebiete Zyperns heimsuchte. Deutsche Kühlhausware ist weiterhin in nennenswerten Mengen verfügbar. Die Qualität der Lagervorräte ist durchaus gut, da alle Problempartien mittlerweile vermarktet bzw. entsorgt wurden. Preislich gibt es bei den deutschen Speisekartoffeln mit meist 25,- bis 27,- €/100 kg keine Änderung zur Vorwoche. Die Vermarktung von deutschen losschaligen Frühkartoffeln läuft weiterhin über Großmärkte und Hofläden.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ; Red. JST
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