Kartoffelmarkt KW 20/’25: Endphase für alterntige Ware

Das Geschäft mit österreichischen Speisekartoffeln der Ernte 2024 befindet sich in der Endphase. Freie Ware in vermarktungsfähiger Qualität ist kaum mehr am Markt vorhanden, und auch immer mehr Abpackbetriebe haben mittlerweile ihre Lager geräumt. Bei einigen Händlern gibt es noch Vorräte an Kühlhausware, um damit eine gewisse Grundversorgung im LEH zu gewährleisten. Ergänzt wird das Angebot durch Importe aus Deutschland und Frankreich. Bei den Preisen gab es keine Änderungen mehr. Die heimische Frühkartoffelsaison steht bereits in den Startlöchern. Die Bestände entwickelten sich bislang gut. Im Burgenland und der Steiermark dürften nächste Woche schon die ersten Heurigen für den LEH gerodet werden. In Niederösterreich wird die Frühkartoffelernte voraussichtlich in der ersten Juniwoche beginnen. Preise werden derzeit noch keine genannt. Das Preisniveau sollte entsprechend der knappen Versorgungslage marktkonform ausfallen.

Premiumware wird in der BRD knapp

Am deutschen Speisekartoffelmarkt hat sich die Nachfrage nach alterntiger Ware im LEH und auch in der Direktvermarktung abgeschwächt. Auch die Exporte Richtung Osteuropa haben etwas an Fahrt verloren. Auf zufriedenstellendem Niveau laufen weiterhin die Geschäfte mit Großverbraucher und Kantinen. Demgegenüber steht ein Angebot an deutschen Lagerkartoffeln, das weiterhin gut bedarfsdeckend ausfällt, sich aber stetig verringert. Zum Teil liegt das auch an den hohen Absortierungsquoten. Einwandfreie Premiumware ist schon eher knapp und gesucht. Bei den Preisen für Lagerware gab es keine Änderungen zur Vorwoche. So wurden zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt für Speiseware weiterhin meist 25,- bis 27,- €/100 kg bezahlt. Das Angebot im LEH wird zunehmend mit Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum ergänzt. Bei den Importen dominieren aktuell noch ägyptische und israelische Herkünfte. Die ersten spanischen Frühkartoffeln werden noch diese Woche erwartet.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ; Red. CW
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