Kartoffelmarkt KW 11/’22: Hohe Absortierungen

Die Vermarktungslage bei österreichischen Speisekartoffeln bleibt unverändert. Anders als bei international gehandelten Agrarprodukten zeigt der Krieg in der Ukraine auf den alterntigen Speisekartoffelmarkt bisher keinen unmittelbaren Einfluss. Für die stetige Vermarktung im Inland ist das Angebot weiter ausreichend.
Eine Herausforderung auch in Bezug auf Arbeitsaufwand und Entsorgung der absortierten Knollen bleibt der hohe Anteil an nicht vermarktbarer Ware. Die unsichere Qualitätsbeschaffenheit der Erdäpfel lassen zudem die Exportaktivitäten gering ausfallen.
Die Erzeugerpreise verharren auf dem bisherigen Niveau. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 21 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen blieben die Preise unverändert. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 24 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Preise unverändert

Am deutschen Markt läuft nach und nach auch wieder der Absatz in Richtung Gastronomie an. Ware ist noch reichlich vorhanden, wenngleich die Knollen auch bei unseren Nachbarn gut sortiert werden müssen. Exporte nach Osteuropa werden weiterhin getätigt.
An den Preisen hat sich nichts verändert. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 19 bis 21 Euro/dt bezahlt.
Bereits in der zweiten Märzhälfte und damit früher als in anderen Jahren scheint heuer in Deutschland die Vermarktung ägyptischer Frühkartoffel zu beginnen. Es bestehen allerdings große Unsicherheiten bezüglich Lieferlogistik und Preisgestaltung.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

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QuelleH.M.
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