Kartoffelmarkt KW 03/’23: Lageraufschläge wären notwendig

Am heimischen Speisekartoffelmarkt sind die Händler bedarfsgerecht mit Ware versorgt. Der Absatz im Inland läuft auf saisonüblichem Niveau. Exportgeschäfte haben angesichts der begrenzten Lagervorräte weiterhin wenig Priorität.
Unverändert hoch bleiben auch die qualitätsbedingten Aussortierungen. Neben den anhaltend hohen Ausfällen durch Drahtwurmbefall, scheint zudem die physiologische Alterung der Knollen durch die lang anhaltenden hohen Tagestemperaturen heuer rascher als gewöhnlich voranzuschreiten.
Die Erzeugerpreise sind vorerst unverändert. Angesichts der stark gestiegenen Lagerkosten werden mit Monatswechsel moderate Lageraufschläge erwartet. In Niederösterreich und Oberösterreich wurden für Speisekartoffeln zuletzt meist 30 Euro/dt bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise etwas darunter.

Einheitliches Preisniveau auch in Deutschland

Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt kann als ausgeglichen beschrieben werden. Die Inlandsnachfrage ist nach den Feiertagen traditionell noch ruhig. Regional wurden zuletzt zwar einige Werbeaktionen im LEH durchgeführt, der Erfolg hielt sich dabei aber in Grenzen. Mit dem Ende der Ferienzeit hofft man, dass der Absatz Richtung Schulkantinen und Mensen wieder zunimmt.
Auf der anderen Seite passt aber das Angebot zum aktuellen Bedarf und damit können die Erzeugerpreise zumeist auf dem Niveau der Vorwoche fortgeschrieben werden. Lediglich im Export kam es vereinzelt zu Preiszugeständnissen. Bisher hat das hohe Preisniveau das Zustandekommen von Abschlüssen gebremst. Die Preise für Speiseware lagen zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte unverändert bei 28 bis 30 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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