Kartoffelmarkt KW 44/2019: Die Anfragen für Exporte nehmen zwar laufend zu, aktuell scheitern Abschlüsse aber zumeist noch am Preis

Die Situation am österreichischen Erdäpfelmarkt zeigt wenig Veränderung. Die Ernte ist in Niederösterreich und auch den anderen Bundesländern nun abgeschlossen. Die Lager der Händler sind gut gefüllt, wobei weiterhin Kartoffel von den Landwirten angeliefert werden. Teilweise bestehen heuer wieder Qualitätsprobleme durch Krankheits- und Schädlingsbefall, aber in deutlich geringerem Ausmaß als im Vorjahr. Die Vermarktung von Kartoffel aus Niederösterreich gestaltet sind derzeit sehr ruhig. Bei der Vermarktung im Inland steht außerhalb Niederösterreichs die regionale Produktion in den einzelnen Bundesländern im Fokus des Lebensmittelhandels. Das reduziert die benötigten Mengen aus Niederösterreich. Die Anfragen für Exporte nehmen zwar laufend zu, aktuell scheitern Abschlüsse aber zumeist noch am Preis. Bei den Erzeugerpreisen haben sich auch diese Woche keine Änderungen ergeben. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein Preisband von 22 Euro/100 kg bis 28 Euro/100kg genannt. Aus Oberösterreich wurden Preise von bis zu 28 Euro/100kg gemeldet.

Deutschland

In Deutschland kommen die Kartoffel zur Versorgung des Speisemarktes nach Abschluss der Ernte nun überwiegend aus Lägern. Dabei wird sowohl auf Ware aus Zwischenlägern als auch auf Vorräte für eine längerfristige Lagerung zurückgegriffen. Die Nachfrage nach Kartoffel ist sowohl im Inland ausreichend vorhanden, aber auch die Lieferungen nach Ost- und Südosteuropa laufen in diesem Jahr bereits zügig. Da Ware aus den Zwischenlagern kurz nach der Ernte nicht immer ausgelagert werden kann, fällt die Versorgung derzeit zumindest regional knapp aus. Entsprechend werden für ausgekühlte Knollen in einwandfreier Qualität bereits Preisaufschläge bezahlt. Diese liegen im Bereich von 5 Euro/dt. Auch weitere Preisaufschläge werden für den Verlauf des Jahres nun nicht mehr ausgeschlossen. Im Bundesdurchschnitt haben die Preise etwas angezogen und liegen zwischen 18,50 bis 20 Euro/100 kg.

 

Marianne Priplata-Hackl

 

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