Kartoffelmarkt KW 06/2019: Der Inlandsabsatz ist für die Jahreszeit durchaus zufriedenstellend

Der österreichische Speisekartoffelmarkt startet ohne große Veränderungen in den Februar. Die Lieferbereitschaft der Landwirte ist gegeben. Bei dem stabilen Preisniveau sowie der raschen physiologischen Alterung der Lagerware gibt es heuer kaum einen Anreiz Ware spekulativ zurückzuhalten. Der Inlandsabsatz ist für die Jahreszeit durchaus zufriedenstellend. Exporte werden kaum getätigt. Der Lagerabbau schreitet unverändert zügig voran. Die ersten Händler dürften voraussichtlich bereits in einem knappen Monat ihre Vermarktung abgeschlossen haben. Bei den Erzeugerpreisen gab es zuletzt wenig Änderung. Einzig die Preise im Premiumsektor wurden aufgrund der gestiegenen Lagerhaltungskosten leicht angehoben. In NÖ werden Speisekartoffeln weiterhin meist um 25 Euro/100 kg übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind nun bis zu 30 Euro/100 kg zu erzielen. In OÖ wurden zuletzt unverändert bis zu 27 Euro/100 kg bezahlt.

Deutschland

Die jüngsten Preiserhöhungen am deutschen Speisekartoffelmarkt haben den Markt einem Gleichgewicht etwas näher gebracht. Wirklich ausgeglichen ist die Lage aber nicht. Nach wie vor übersteigt die Nachfrage das verfügbare Angebot erheblich. Auf allen Stufen ist Ware in gefragter Qualität gesucht und das wird in den kommenden Wochen auch so bleiben. Zufuhren aus Frankreich bringen gebietsweise eine leichte Entspannung. Diese verursachen aber keinen Preisdruck, weil diese keinesfalls günstiger als die deutsche Ware abgegeben wird. Schälware, die in Normaljahren meist reichlich zur Verfügung steht, ist heuer besonders knapp. Auch die Verarbeitungsindustrie ist ständig auf der Suche nach Ergänzungslieferungen. Die Erzeugerpreise sind stabil bis steigend. In der Vorwoche wurden im Bundesdurchschnitt meist 30 bis 31 Euro/100 kg bezahlt.

 

Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ

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