Jungbauern setzen Zeichen gegen den Bodenverbrauch

Unterstützt von der LK macht die Vorarlberger Landjugend-Jungbauernschaft in den nächsten Wochen auf den großen Bodenverbrauch im Land aufmerksam.

Thomas Ganahl, Barbara Geißler, LK-Präsident Josef Moosbrugger (v. l. n. r.) ©ZVG
Thomas Ganahl, Barbara Geißler, LK-Präsident Josef Moosbrugger (v. l. n. r.) ©ZVG
In Vorarlberg stehen der Landwirtschaft derzeit 38.000 Hektar Wiesen, Weiden (ohne Alpen) und knapp 3000 Hektar Ackerland und Grünflächen zur Verfügung. “Täglich”, so Landjugend-Landesobmann Thomas Ganahl, “gehen 1,6 Hektar Boden verloren. Das sind elf Quadratmeter pro Minute. Wenn wir Jungbäuerinnen und Jungbauern uns diese Entwicklung vor Augen führen, müssen wir uns berechtigte Sorgen um unsere berufliche Zukunft machen. Denn die Rechnung ist einfach: kein Boden = keine Landwirtschaft.”Die Landjugend will mit der Aktion “Stopp dem Bodenverbrauch” landesweit auf die Problematik aufmerksam machen und die Bevölkerung für das Anliegen sensibilisieren. Mit 120 sogenannten “Verlustzonen-Feldern” setzt die Landjugend-Jungbauernschaft Vorarlberg ein sichtbares Zeichen gegen den enormen Bodenverlust im Land. Geschäftsführerin Barbara Geißler: “Diese elf Quadratmeter großen Verlustzonen werden mit Pfosten abgesteckt und mit einem Absperrband mit der Aufschrift “Achtung Verlustzone” und einer Warntafel versehen. Die Verlustflächen sind an gut besuchten Fußgänger- und Radwegen in Vorarlberg zu finden.”

Novellierung Raumplanungsgesetz

Aktion der Landjugend Vorarlberg gegen den Bodenverbrauch ©ZVG
Aktion der Landjugend Vorarlberg gegen den Bodenverbrauch ©ZVG
LK-Präsident Josef Moosbrugger unterstützt die Aktion der Jungbauern: “Die Landwirtschaft kann sich für die Lebensmittelerzeugung nicht nur auf die Restflächen verweisen lassen, die für die Verbauung nicht benötigt werden oder zu wenig attraktiv sind. Die fruchtbarsten Flächen sind für die Erzeugung von Obst und Gemüse, aber auch als gute Futterflächen für die landwirtschaftlichen Nutztiere zu erhalten. Ohne Tierhaltung gibt es auch keine funktionierende Alpwirtschaft.” Die Landwirtschaftskammer fordert deshalb auch eine Novelle des Vorarlberger Raumplanungsgesetzes. Moosbrugger: “Wir brauchen eine Richtungsänderung in der Flächenwidmung für die Lebensmittelerzeugung: weg von der ‚Restflächenstrategie‘ zur ‚Bestflächenstrategie‘. Wie diese Richtungsänderung im Raumplanungsgesetz bestmöglich verankert werden kann, muss mit Experten beraten und dann politisch abgestimmt werden. Erste Gespräche haben dazu bereits stattgefunden.”

- Werbung -
Vorheriger ArtikelGel(i)ebte Tradition:Forum Land-Bergmesse
Nächster ArtikelLandesrat Josef Schwaiger lud zu Beutegreifer-Gipfel