Papier und Bleistift genügen für die ersten Planungsschritte. „Für den Ernteerfolg ist es hilfreich zu wissen, welche Pflanzen neben welche gesetzt werden können, um einander zu fördern oder Schädlinge von der Nachbarpflanze abzuhalten. Was gut zusammenpasst und was nicht, zeigt die Umweltberatung sehr übersichtlich auf der Mischkulturscheibe“, rät Sophie Jäger-Katzmann, Gartenexpertin von „die Umweltberatung“.

Ein Anbauplan sorgt für eine reiche Ernte

Zu Beginn sollte man sich gemeinsam überlegen, was im Haushalt gerne gegessen wird, denn die Gemüseschwemme im Sommer soll auch verspeist und verarbeitet werden. Werden Beete im Garten komplett neu angelegt, ist der richtige Standort wichtig. Vollsonnige Plätze, am besten nahe am Haus und windgeschützt, sind optimal. Guter Boden ist die Basis für gutes Wachstum. Eine Bodenprobe kann darüber Aufschluss geben, in welchem Mengenverhältnis die Hauptnährstoffe für die Pflanze vorhanden sind. So kann gezielt gedüngt werden. Untersuchungen zeigen, dass Gartenböden vielfach überdüngt sind – das macht Pflanzen ebenfalls krank und belastet das Grundwasser.

Mischkultur setzen und Fruchtfolge beachten

Die Pflanzen werden am besten in Mischkultur gesetzt. Diese hat viele positive Effekte: Benachbarte Pflanzen können einander im Wachstum unterstützen, Schädlinge oder Pilze fernhalten und jene, die es gerne sonnig mögen, können weniger Sonnenhungrige beschatten. Pflanzen, die nebeneinandersitzen, sollten in etwa den gleichen Wasser- und Nährstoffbedarf haben.

Pflanzen werden in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer eingeteilt, je nach ihrem Nährstoffbedarf. Bei genügend Platz im Garten werden die Beete auch danach aufgeteilt und wechseln im Jahresrhythmus – auf Starkzehrer folgen Mittelzehrer, darauf Schwachzehrer, danach folgt eine Gründüngung, oder Kompost wird ausgebracht und der Kreislauf beginnt wieder von vorne. Je nach Art und Sorte werden Pflanzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesetzt. Wichtig ist daher, auch die zeitliche Abfolge der Pflanzen zu kennen − die ganze Saison über werden demnach Plätze im Beet wieder frei. Zum Beispiel werden frühe Radieschen oder manchen Salatsorten schon geerntet bevor die Paradeiser gesetzt werden. Andere Pflanzen, wie zum Beispiel Zucchini, sitzen sehr lange am Beet und brauchen viel Platz.

Auswahl von Saatgut und Jungpflanzen

Biologisches Saatgut ist frei von Gentechnik und oftmals gibt es ganz besondere Sorten, die man konventionell nicht bekommt. Um die Pflanzen weiterhin biologisch zu pflegen, eignen sich zum Beispiel selbst angesetzte Pflanzenauszüge und Brühen, hauseigener Kompost oder Produkte, die ein entsprechendes Gütesiegel tragen.

- Bildquellen -

  • Gemuesebeet Elisabeth Koppensteiner Die Umweltberatung: Umweltberatung
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AUTORGabi Cacha
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