Jetzt gegen Wespen rund ums Haus vorbeugen

Momentan starten Wespen mit dem Bau ihrer Nester. Um das lästige Summen rund ums Haus zu vermeiden, gilt es, bestimmte Vorkehrungen zu treffen.

Frühe Nestansätze lassen sich vorsichtig entfernen und die Wespen suchen sich einen anderen Nistplatz.

Es beginnt oft unbemerkt: Eine Wespenkönigin erwacht im Frühling aus der Winterruhe und sucht einen geschützten Ort, um ein neues Nest zu gründen. Wenn sie fündig wird – etwa im Rollladenkasten, auf dem Dachboden oder in einer Holzverkleidung – legt sie dort die Grundlage für ein ganzes Wespenvolk. Spätestens im Juli wird ihre Präsenz dann laut und sichtbar – und das Nest lässt sich kaum noch gefahrlos entfernen.

Jetzt kontrollieren

Um das zu verhindern, lohnt sich ein wachsamer Blick auf Haus und Hof bereits im zeitigen Frühjahr. Jetzt im Mai und Anfang Juni sind die Nester meist noch klein und wenig belebt. Wer dann regelmäßig kontrolliert – besonders an typischen Stellen wie unter dem Dach, in Schuppen oder an stillgelegten Holzstapeln – kann frühe Nestansätze mit einem Besen oder Handschuh vorsichtig entfernen. Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, sollte man allerdings mehr Vorsicht walten lassen oder professionelle Hilfe hinzuziehen.

Vorbeugen

Der Schlüssel zur Vorsorge liegt nicht in der Abschreckung mit Duftstoffen oder blinkenden Geräten, sondern in der baulichen Vorbeugung. Wespen lieben enge, dunkle Hohlräume. Offene Spalten, Ritzen oder lose Dachziegel sollten daher rechtzeitig abgedichtet werden. Auch unbehandeltes Holz zieht die Tiere an, da sie es mit ihren Mundwerkzeugen abraspeln und zu Baumaterial verarbeiten. Eine Lasur oder ein Öl schützt nicht nur das Holz, sondern macht es auch unattraktiver für Nestbau. Oft sind es stille, wenig genutzte Orte wie Gartenhäuser oder Gerätekammern, die übersehen werden. Wer dort regelmäßig lüftet und für Bewegung sorgt, signalisiert: Hier ist kein geeigneter Bauplatz. Auch Gerüche spielen eine Rolle. Ein offener Kompost oder vergorenes Fallobst in Hausnähe zieht Wespen an – und lockt Königinnen möglicherweise zur Nestgründung an günstiger Stelle.

Natürliche Abwehrmethoden

Bestimmte Pflanzen können helfen, Wespen fernzuhalten. Zu den natürlichen Abwehrmitteln gehören Minze, Zitronenmelisse und Basilikum. Diese pflanzt man bestenfalls rund um das Haus bzw. in der Nähe von Sitzbereichen im Freien. Ätherische Öle wie Teebaumöl und Eukalyptusöl sind ebenfalls wirksame Mittel, um Wespen abzuschrecken. Potenzielle Nistplätze besprüht man dafür mit einer Mischung aus Wasser mit einer paar Tropfen dieser ätherischen Öle und sorgt so dafür, dass sich die Wespen einen weniger intensiv riechenden Platz für ihr Nest suchen.

Papiertüten-Trick

Immer wieder stößt man auf den Tipp, eine Papiertüte zusammenzuknüllen und diese aufzuhängen. So soll den Wespen vorgetäuscht werden, dass dieser Standort bereits besetzt ist. Dieser Trick funktioniert allerdings nicht. Wespen riechen andere Nester, von optischen Atrappen lassen sie sich nicht abschrecken. Außerdem haben Wespen keine Berührungsängste ihren Artgenossen gegenüber – wenn ein guter Nistplatz gefunden wird, akzeptieren Wespen auch nachbarschaftlich angesiedelte Nester.

Sollte allen Vorkehrungen zum Trotz doch noch das ein oder andere Nest gebaut worden sein, dann heißt es Ruhe bewahren. Fuchteln und wildes Um-sich-Schlagen macht die Tiere aggressiv, vertreiben lassen sie sich am ehesten mit einem feinen Strahl Wasser aus einer Sprühflasche.

- Bildquellen -

  • Two Wasps On Nest: nechaevkon – stock.adobe.com
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AUTOREilsabeth Angerer
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