In Österreich stehen verwitwete Frauen, besonders in der Landwirtschaft, vor großen Herausforderungen. Der Verlust des Partners bringt nicht nur persönliche Trauer, sondern häufig auch soziale, rechtliche und wirtschaftliche Unsicherheiten mit sich.
Gerade in bäuerlichen Familien bedeutet der Tod eines Ehepartners einen tiefen Einschnitt: Neben der Verantwortung für Hof und Familie müssen viele Frauen zusätzliche Aufgaben übernehmen und sich in neuen Rollen behaupten. Die Weiterführung des Betriebs, die Versorgung der Kinder und die Organisation des Alltags stellen hohe Anforderungen an die Betroffenen.
Hilfe holen ist nie ein Fehler
Um verwitwete Bäuerinnen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, gibt es in Österreich verschiedene Initiativen. Lebensqualität Bauernhof bietet etwa Beratung und Begleitung für bäuerliche Familien in besonderen Lebenssituationen, etwa nach einem Todesfall oder bei psychischen Belastungen. Ein weiterer wichtiger Schritt zur sozialen Absicherung war die Einführung der Bäuerinnenpension, die eigenständige Pensionsansprüche für Frauen in der Landwirtschaft ermöglicht – besonders relevant für Witwen. Zusätzlich gewährt die Hinterbliebenenpension der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) finanzielle Unterstützung, um die soziale und wirtschaftliche Absicherung nach dem Tod eines Partners zu gewährleisten.
Der Internationale Tag der Witwen macht deutlich: Es braucht weiterhin Bewusstsein, Unterstützung und passende Rahmenbedingungen, damit verwitwete Bäuerinnen in Österreich nicht allein gelassen werden und ihre wichtige Rolle in der Landwirtschaft weiterhin erfüllen können.
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- Junge Witwe: adobestock.com/JackF