Innovative Betriebe prägen die junge Landwirtschaft im Land

Die heimische junge Landwirtschaft ist innovativ, mutig und voller Zuversicht: Einige Erfolgsprojekte bestätigten dies und zeigen die Landwirtschaft im Wandel der Zeit.

Einsatz von Drohnen: Jungbauer Michael Treiblmeier ist Experte auf diesem Gebiet.

Die Landwirtschaft an sich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv gewandelt. Die Technologisierung, Spezialisierung und die voranschreitende Digitalisierung haben es möglich gemacht, dass die Effizienz auf den bäuerlichen Betrieben stetig stieg. „Die jungen Bäuerinnen und Bauern in unserem Land sind hoch motiviert, die Landwirtschaft und die entsprechenden Arbeiten auf den Familienbetrieben neu zu gestalten. Musste man früher als Milchviehhalter in der Früh und am Abend stets verlässlich in den Stall melken gehen, so erledigt dies heutzutage auf vielen Betrieben ein hochmoderner Melkroboter“, führt Jungbauernlandesobmann LKR Christian Lang aus.

Vom traditionellen Betrieb zur eigenen Molkerei in Steyr-Land

Über 130 Projekte wurden beim heurigen Agrarpreis des Landes Oberösterreich eingereicht. Aus der Vielzahl an Einreichungen wurden 15 Be­triebe preisgekrönt. Unter anderem ist der Betrieb von Jungbauer Bernhard Sommer prämiert worden: Mit seiner Frau Liana bewirtschaftet er einen Milchviehbetrieb in St. Ulrich bei Steyr. Vor einigen Jahren haben sie für sich selbst und Bekannte im Umkreis ein Schichtjoghurt kreiert. Eine Schicht passierte Früchte, eine Schicht gequetschte Haferflocken und abschließend eine Schicht des herrlichen, selbstproduzierten Joghurts. Aufgrund wachsender Nachfrage entschied sich die Familie Sommer ihr Produkt der breiten Masse anzubieten und es entstand die Marke „Sommer im Glas“.
„Die Familie Sommer zeigt vor, was mit einer guten Idee, einer gemeinsamen Vision und einem großen Batzen Mut geschaffen werden kann. Innerhalb von wenigen Jahren wurde aus dem Familien-Milchviehbetrieb eine eigene Molkerei. Mittlerweile findet man das ,Sommer im Glas‘ in allen Sparfilialen österreichweit – echt grandios“, zeigt sich Lang über die Betriebsentwicklung erfreut.

Hanf als alternative Kultur: Naturprodukt „Cannabeesol“

Jungbauer LKR Christian Huber schreibt auf seiner Webseite: „Unser Ziel ist es, Landwirtschaft, Hanf und die Lebenswelt der Bienen spielerisch erlebbar zu machen. Ich halte es für sehr wichtig, Kindern den richtigen Umgang mit der Natur und den Pflanzen zu vermitteln.“ Die drei Säulen von „Cannabeesol“ verbindet die Pflanzen (Canna), Bienen (Bee) und die Natur (Sol) miteinander. Neben verschiedensten Hanfprodukten wird auch der gewonnene Honig über den eigenen Onlineshop vermarktet. Mit „Exit the Field – Das Familienerlebnis“ schuf Christian auf 37.000 Quadratmetern ein Hanf-Labyrinth mit einem umfangreichen Bienenlehrpfad. Dabei lernen die Familien spielerisch die Landwirtschaft näher kennen und können sich über landwirtschaftliche Arbeiten aus erster Hand informieren.

Der Spezialist im Einsatz von Drohnen: Landwirtschaft 4.0

Seit der letzten Landwirtschaftskammerwahl sitzt der Jungbauer Michael Treiblmeier dem Ausschuss für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich vor. Mit seinem Ingenieurbüro für Landwirtschaft und Agrartechnik „Blickwinkel“ hat er sich bereits vor Jahren selbstständig gemacht. „Stetige Weiterentwicklungen verbunden mit jahrelangen Erfahrungen macht es möglich, genau auf die Bedürfnisse der wachsenden Pflanzen einzugehen. Dabei helfen uns Informationen und Daten von Satelliten und Drohnen die Vorgänge im Boden besser zu verstehen“, ist Jungbauernlandesobmann-Stellvertreter Treibl­meier von den neuen Technologien in der Landwirtschaft überzeugt.
„Ich bin stolz auf die Jungbäuerinnen und Jungbauern in unserem Land. Sie beweisen jedes Mal aufs Neue, was in ihnen steckt. Ich freue mich schon auf künftige innovative Projekte aus der jungen Landwirtschaft heraus“, freut sich Lang über das Engagement und den Mut der jungen Landwirte.

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  • Drohnen in der Landwirtschaft: privat
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