Innovation Tractor: was heute möglich ist

Intelligente Systeme aus den Bereichen Pkw und Nutzkraftwagen im Traktor

Mit dem Traktionsmanagement des ZF Innovation Tractors sollen problemlos steile Bergfahrten bis 30 Prozent gelingen. ©ZF
Mit dem Traktionsmanagement des ZF Innovation Tractors sollen problemlos steile Bergfahrten bis 30 Prozent gelingen. ©ZF
Mit dem Konzept des “Innovation Tractor” will die ZF Friedrichshafen AG zeigen, wie sich Effizienz, Komfort und Sicherheit steigern lassen, wenn intelligente Systeme aus den Bereichen Pkw und Nutzkraftwagen im Traktor eingesetzt werden. Der “Innovationstraktor” ist mit Kameras ausgestattet, die dessen Umfeld überwachen. Diese optischen Daten sind die Grundlage für Assistenzsysteme, die es ermöglichen, das Fahrzeug teilautonom oder mithilfe von mobilen Endgeräten außerhalb der Fahrerkabine zu rangieren und zum Beispiel das Ankoppeln von Anbaugeräten zu erleichtern. Mit der Funktion SafeRange wird dabei das Gespann von außen in Sichtweite ferngesteuert. Alle relevanten Fahr- und Lenkbefehle lassen sich dann über ein Tablet erteilen. So komfortabel diese Funktion beim freien Rangieren ist – beim Ankoppeln von Arbeitsgeräten kann auch das Manövrieren per Tablet mühsam werden. Deshalb haben die ZF-Ingenieure diese Vorgänge über die Funktion Hitch Detection automatisiert. Das System erkennt kamerabasiert exakte Position und Winkel des anzuhängenden landwirtschaftlichen Anbaugeräts in Relation zum Traktor und nähert sich zum Ankoppelvorgang automatisch. Damit der Innovation Tractor sowohl beim Ankoppelvorgang wie auch beim Rangieren via Tablet möglichst sicher agiert, verfügt er über die Funktion Pedestrian Detection (Fußgänger-Erkennung). Für die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wurde der Traktor mit dem Generatormodul ZF Terra+ ausgestattet. Diese Systemgeneration kann laut ZF eine elektrische Dauerleistung von 60 kW bereitstellen und als Stromquelle für elektrische Verbraucher genutzt werden. Die gesamte elektrische Leistung wird hier dem Anhänger zur Verfügung gestellt. Denn dort findet sich ein speziell für den Einsatz in Land- und Baumaschinen entwickelter elektrischer Radkopf mit Drei-Phasen-Asynchronmotor. Das Zusammenspiel aus Allrad-Funktion am Traktor und der elektrischen Unterstützung aus dem Einzelradantrieb des Anhängers ergänzen sich zum optimalen Traktionsmanagement. Sogar bei Anstiegen von bis zu 30 Prozent soll der Versuchstraktor mit elektrischer Unterstützung durch den Anhänger noch vorankommen. “Mit dem Innovation Tractor haben wir – getreu dem Innovationskonzept von ZF – alle neuen Funktionen, die aus unserer Sicht für das Anwendungsspektrum Landwirtschaft nützlich und für die Zukunft wegweisend sind, in einem Testträger integriert”, so Harald Naunheimer, Leiter Forschung und Entwicklung der ZF Friedrichshafen AG: “Schwerpunkt war dabei, zu demonstrieren, was heute schon möglich und technisch umsetzbar ist.”

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