In vier Tagen von Heldenberg nach Mariazell

Wie beschwerlich der Weg zur ersten NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell war, berichtet ­Martin Landrichter, der mit 13 Jahren mit seinem Vater und Onkel die Reise angetreten hat.

Trotz großer Anstrengungen für die Pilger war der Andrang zur ersten Wallfahrt groß.

Die Jugend und junge Familien noch mehr zur Teilnahme an der NÖ Bauernbundwallfahrt zu motivieren, hat sich die Kooperation mit Landjugend und den Bäuerinnen zum Ziel gesetzt. Gleichzeitig sollen mit den Wallfahrerehrungen all jene vor den Vorhang geholt werden, die mit ihrer regelmäßigen Teilnahme den jährlichen Bittgang zur Traditionsveranstaltung gemacht habe.

Vier Tage unterwegs

15.000 Bäuerinnen und Bauern pilgerten im Jahr 1947 unter schwierigsten Bedingungen, dem Aufruf Leopold Figls folgend, nach Mariazell. Ein Zeitzeuge, der damals mit dabei war, ist Martin Landrichter; als 13 jähriger Bub ist er, gemeinsam mit seinem Vater und seinem Onkel mit einem Sonderzug von Oberthern (heute Gemeinde Heldenberg) über St. Pölten angereist.

In Mitterbach wurde es spannend für die Wallfahrer: Der Übertritt von der russischen in die britische Besatzungszone dauerte rund eine halbe Stunde lang, in der zwei Soldaten im Zug die Identitätsausweise aller Reisenden streng kontrollierten. In Mariazell wurde in einer privaten Unterkunft übernachtet. Insgesamt vier Tage dauerte die Reise nach Mariazell und wieder heim, ein einmaliges Erlebnis für den 13-jährigen Martin Landrichter. Besonders beeindruckt war er von der Basilika, den Feierlichkeiten mit der Lichterprozession. Über viele Jahre war Landrichter immer wieder bei Wallfahrten dabei. „Auch wenn sich Mariazell baulich verändert hat, so ist der spürbare Glaube der Wallfahrer unverändert geblieben“, erinnert er sich gerne.

Wallfahrer-Ehrungen

Mit Ehrenurkunden und -geschenken soll im Rahmen der 75. Bauernbundwallfahrt danke all jenen Bauerbündlerinnen und Bauernbündlern gesagt werden, die mit ihrer regelmäßigen Teilnahme die Traditionsveranstaltung immer wieder zum besonderen Erlebnis für alle machen. Aufgerufen sind auch alle Obleute der Orts- und Gemeindegruppen, um treue Wallfahrerinnen und Wallfahrer rechtzeitig anzumelden.
Wer also das 30. 40. 50. 60. oder 70. Mal zur NÖ Bauernbundwallfahrt nach Marizall kommt, sollte sich rasch im Bauernbundbüro melden, bei Elisabeth Heigl, Telefon 02742/9020-2210 oder per E-Mail an elisabeth.heigl@noebauernbund.at.
Achtung: Damit alle zu Ehrenden ihre persönliche Einladung zum Empfang vor dem Pontifikalalmt rechtzeitig erhalten, wird um Anmeldung bis 31. August gebeten.

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AUTORred.AR
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