Der EU-Dachverband der Pflanzenschutz-
mittelhersteller „CropLife“ lässt mit einer Umfrage aufhorchen. Befragt wurden Landwirte in Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Rumänien und Spanien. Beinahe 70 Prozent von ihnen gaben an, dass ihr Einkommen für den Fortbestand des Betriebes derzeit nicht ausreicht. Mit ein Grund dafür sei der begrenzte Zugang zu Pflanzenschutzmitteln, gleich ob für konventionell oder bio. Aufgrund der aktuellen Situation gaben 20 Prozent der befragten Betriebsleiter an, in den nächsten fünf Jahren aufgeben zu wollen. Als „deutliches Warnsignal“ bezeichnet die hiesige IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) die vorliegenden Ergebnisse. Verbandsobmann Christian Stockmar dazu: „Die EU-Agrarpolitik und insbesondere das System der Pflanzenschutzmittelzulassung brauchen eine rasche Trendwende.“ Eine „zukunftsfähige Agrarpolitik“ müsse eine ausgewogene Produktion sichern und Rahmenbedingungen schaffen, die eine klimafitte Landwirtschaft ermöglicht, so Stockmar. Mit der von der IGP im Vorjahr vorgelegten Vision „Gesunde Pflanze“ liege bereits ein Vorschlag auf dem Tisch, der diese Faktoren berücksichtigt, wird betont.
- Bildquellen -
- Landwirt: BIB-Bilder - stock.adobe.com