Hopfen: Die Ernte 2016 lohnte sich wirklich

Obmann Josef Reiter und Hopfenkönigin Petra Engleder am Rednerpult bei der Generalversammlung der Hopfenbaugenossenschaft. ©BZ/Hofer
Obmann Josef Reiter und Hopfenkönigin Petra Engleder am Rednerpult bei der Generalversammlung der Hopfenbaugenossenschaft. ©BZ/Hofer
Hohe Erträge sind keine Erfolgsgarantie, wenn der Markt anders spielt, wie die Getreide- und Milchbauern schon oft zur Kenntnis nehmen mussten. Für die kleine Gruppe der Mühlviertler Hopfenbauern war dagegen 2016 ein herausragendes Gunstjahr, denn ihre Spitzenernte wurde von den Brauern mit entleerten Lagern erwartet. Diese Bilanz konnten Obmann Josef Reiter und Geschäftsführer Hermann Bayer den Mitgliedern der Hopfenbaugenossenschaft bei ihrer Generalversammlung vergangene Woche vorlegen.

Die Hopfenernte 2016 mit 307 Tonnen war aber auch ein Trostpflaster, denn 2015 konnten nur 169 Tonnen der anerkannt hochwertigen Bierbasis eingebracht werden. Und in den Schoß gefallen ist die gute Ernte den 42 Pflanzern auch nicht: Die Kulturführung in der Vegetationszeit verlangt präzise Pflege, die dann in der Bonitierung unter Beweis gestellt wird: zuletzt wieder mit 99,9 Pro-zent in Klasse eins. Marktpflege und Öffentlichkeitsarbeit auf Sparschiene sind der Genossenschaft wichtig. Obmann Jo­sef Reiter pflanzt Kleinst-Hopfen­schaugärten, die selbst in Extremlagen wie in Mauterndorf oder am Katsch-berg die Bierwürze für den Tourismus vorstellen. Für Hopfen werbend ist auch Hopfenkönigin Petra Engleder eifrig bei Bier-Events aktiv.

Die heimischen Brauereien schätzen Mühlviertler Hop­fen. Einzelne setzen ganz darauf oder wollen ver­mehrt bestimmte Sorten für ihre Spezialitäten. So will Zipf mehr “Tettnanger” aus dem Mühlviertel. Die Sorte “Tradition” wird ebenfalls mehr verlangt. “Eine Chance wie eine Herausforderung für unsere Bauern, denn das bringt Wachstum kostet aber Investitionen”, sagt Geschäftsführer Hermann Bayer.

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