Holzpreis befindet sich auf stabilem Niveau

Die 28.200 Mitglieder des bäuerlichen Waldbesitzerverbandes produzieren in Oberösterreich täglich 90 Lkw-Züge Holz. ©agrarfoto.com
Die 28.200 Mitglieder des bäuerlichen Waldbesitzerverbandes produzieren in Oberösterreich täglich 90 Lkw-Züge Holz. ©agrarfoto.com
Derzeit ist es nicht einfach, eine positive landwirtschaftliche Sparte zu finden. Der Holzmarkt bildet hier aber eine Ausnahme”, so LK-Vizepräsident Karl Grabmayr. Für das Leitsortiment Fichte (Klasse B, 2a) werden derzeit zwischen 87 und 90 Euro pro Festmeter bezahlt.Damit liegt man aktuell knapp zehn Euro über dem Zehn-Jahres-Mittel. Der Großteil der regionalen Sturmschäden ist bereits aufgearbeitet und auch vermarktet. Auch die regional stark schwankenden Käferholzmengen ließen sich problemlos in die Holzvermarktung integrieren. Der Schadholzanteil wird heuer mit knapp 30 Prozent ähnlich hoch wie im Vorjahr ausfallen.Am Laubholzsektor ist nachwievor die Eiche das Maß aller Dinge. Der heurige “Baum des Jahres” ist in allen Qualitäten stark gefragt. Bei anderen Laubbaumarten beschränke sich die Nachfrage hingegen nur auf gute Qualitäten. Wertholzstämme für die Laubholzsubmission Ende Jänner 2017 sollten bis spätestens Mitte November beim Forstberater oder dem Waldhelfer gemeldet werden.

Stabile Marktlage für Herbstschlägerungen

Für die Herbstschlägerungen sind die Vorzeichen sehr positiv. Von Säge­werken sei derzeit eine gute Nach-frage nach qualitativ einwandfreiem Frischholz gegeben. “Die Preise für Sägerundholz sind mit dem vierten Quartal zum Großteil leicht gestiegen und alle Verträge wurden bis Ende Dezember fixiert”, betonte Franz Kepp­linger, Obman des bäuerlichen Waldbesitzerverbandes (BWV) in Oberösterreich. Dadurch sei neben einer Marktstabilität für die restliche Käferholzaufarbeitung auch für geplante Normalnutzungen eine Preissicherheit bis Ende des Jahres gewährt.

KWK-Anlagen brauchen neue Verträge

Weniger positiv gestaltet sich die derzeitige Situation bei Holz als Brennstoff. Das Angebot an Biomasse bzw. Hackgut ist hoch, während die Heizwerke gut mit Brennstoff versorgt sind. Der Absatz von Energieholz ist derzeit aufgrund der unklaren Situation bei Einspeisetarifen für Kraft-Wärmekopplungs-Anlagen schwierig. Zahlreiche Biomassekraftwerke laufen aktuell nur noch auf Teil-betrieb. Zudem sind viele große Biogasanlagen am Ende der Vertragslaufzeit angekommen. Fast alle älteren Biomassekraftwerke seien davon betroffen. Um die Weiterführung sicherzustellen, bräuchte es praxistaugliche Nachfolgetarife. Dazu müsste das Ökostromgesetz adaptiert werden. Eine generelle Vertragsverlängerung zur gestützten Stromeinspeisung ist derzeit nicht in Sicht. Für Kepplinger ist der niedrige Ölpreis das Hauptproblem.

Waldbauerntag – Vollversammlung des BWV OÖ

Am Donnerstag, den 10. November 2016, findet um 9.15 Uhr in der Kürnberghalle Leonding der OÖ. Landeswaldbauerntag statt.Fachvorträge: “Klima im Wandel: Entscheidungsgrundlagen für die forstliche Zukunft” und “Zukunft Fichte: Brot- oder Risikobaumart”?

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