Nach wenigen Niederschlägen droht Gefahr. Bestände sind entsprechend auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren.

Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind laut LK Österreich zumeist gut mit Fichtensägerundholz bevorratet. Dennoch herrsche bei aktuell geringerem Angebot meist rege Nachfrage, mit Ausnahme von Tirol, wo ein leichter Nachfragerückgang dokumentiert wird. „Bereitgestellte Sortimente werden rasch abtransportiert und zügig übernommen. Während in Tirol die Preise leicht nachgegeben haben, blieben sie in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark stabil. Im Burgenland, in Kärnten und Oberösterreich konnten sie hingegen leicht zulegen“, so die Forstexperten. Jedenfalls zog das Leitsortiment Fichten- und Tannenblochholz (A, B, C, 2b) im Bundesschnitt leicht an und erreichte einen Preis von 110,06 Euro je Festmeter.

Der Absatz von Kiefer ist hingegen sehr schwierig und soll witterungsbedingt auch mit hohem Qualitätsverlustrisiko behaftet sein. Kiefernblochholz (A, B, C, 2a+) wurde mit 72,17 Euro verkauft, Lärche hält im Wesentlichen ihr hohes Preisniveau, die Nachfrage soll kaum zu decken sein. Für Blochholz (Lärche Kl. A, B, C, 3a+) wurden im Schnitt österreichweit 143,57 Euro gezahlt.

Ausgeglichenes Industrieholz

Die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie ist laut LK hingegen „sehr gut mit Industrierundholz bevorratet“. Die Nachfrage halte sich meist mit dem Angebot die Waage. Der Abtransport sowie die Übernahme würden zeitnah erfolgen, in den östlichen Schadgebieten gäbe es, auch aufgrund unterdurchschnittlicher Nachfrage, noch einen „gewissen Rückstau“. Die Preise werden als stabil und österreichweit angeglichen beschrieben. Während im Süden Österreichs rege Nachfrage nach Rotbuchenfaserholz herrsche, sei die Abnahme im Norden kontingentiert, immerhin zu stabilen Preisen.

Keine Besserung bei Energieholz

„Die Abnehmer am Energieholzmarkt sind unverändert sehr gut bevorratet, Nachfrage ist de facto nicht vorhanden. Mengen außerhalb von Langfristverträgen sind daher kaum zu vermarkten. Eine Belebung ist, auch angesichts der Jahreszeit, nicht absehbar“, erklären LK-Experten. Auch wenn die Witterung im Mai für den Wald günstig war, ist das Gesamtniederschlagsdefizit in diesem Jahr noch sehr ausgeprägt und einzelne Bestände extrem anfällig für Borkenkäferbefall. „Daher sollten diese regelmäßig kontrolliert und befallene Bäume möglichst rasch aus dem Wald entfernt werden“, wird dringend empfohlen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäfte von Mai bis Mitte Juni und sind Nettopreise. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze:
bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind
bei Energie- und Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

- Bildquellen -

  • Käfebäume: agrarfoto.com
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AUTORMichael Stockinger
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