Holzmarkt Dezember 2020: Gute Nachfrage nach Frischholz

Frisches Nadelsägerundholz ist gefragt. Die Preise haben sich gefestigt.

Die Bauwirtschaft ist eine der wenigen Branchen, die sich von den Covid19-bedingten Einschränkungen unbeeindruckt zeigen. Entsprechend sollte auch der Rundholzbedarf hoch bleiben.

Die Standorte der heimischen Sägeindustrie sind je nach Verfügbarkeit von Importmengen unterschiedlich mit Nadelsägerundholz bevorratet. Es herrscht österreichweit eine gute bis rege Nachfrage nach Frischholz. Die Preise haben sich gefestigt bzw. nochmals leicht angezogen. Die enormen Schneemengen in Osttirol und Oberkärnten sollten keine marktrelevanten Schäden verursacht haben. Eine Aufarbeitung ist zudem erst im Lauf des nächsten Jahres möglich. Bei der Vermarktung sind Revisionsstillstände über die Weihnachtsfeiertage einzukalkulieren. Weißkiefer kann bei gleichbleibend niedrigem Preisniveau zumindest mengenmäßig wieder am Markt untergebracht werden. Lärche ist bei anhaltend hohen Preisen auch weiterhin rege nachgefragt.

Der Laubsägerundholzmarkt hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Die Eiche bleibt bei stabil hohem Preisniveau sehr rege nachgefragt. Die Vermarktung von Rotbuche gestaltet sich hingegen aufgrund kränkelnder Exportmärkte schwierig. Die Nachfrage nach Esche ist im Vergleich zum Vormonat teilweise gestiegen, Ahorn hält sein wieder erstarktes Nachfrageniveau.

Die Lager der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind auch aufgrund des hohen Anfalls an Sägenebenprodukten und Altholz nach wie vor sehr gut bevorratet. In den Schadgebieten ist man bemüht, zusätzliche Mengen an Nadelindustrierundholz abzunehmen. Bei unterdurchschnittlicher Nutzungsintensität werden im restlichen Bundesgebiet die anfallenden Mengen rasch abtransportiert. Die Preise stagnieren seit geraumer Zeit auf niedrigstem Niveau. Rotbuchenfaserholz wird weiterhin kontingentiert übernommen, die Preise geraten teilweise weiter unter Druck.

Am Energieholzmarkt ist weiterhin kaum Bewegung zu beobachten. Mit Ausnahme größerer Abnehmer in Kärnten, sind die Heizwerke sehr gut versorgt. Mengen außerhalb bestehender Langfristverträge können, wenn überhaupt, nur zu sehr niedrigen Preisen abgesetzt werden. Demgegenüber ist hochqualitatives Brennholz vor allem in und um Ballungszentren zu guten Konditionen leicht absetzbar.

LK Österreich, Marktbericht Stand 15. Dezember 2020

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  • 2051 Holzmarkt 2012: LK Österreich
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QuelleLK Österreich
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