
Als gesetzliche Interessenvertretung setzt sich die Landwirtschaftskammer Niederösterreich gemeinsam mit ihren 21 Bezirksbauernkammern für die nachhaltige Entwicklung von rund 37.400 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, 150.000 Grundbesitzern sowie 60 Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften in Niederösterreich ein. Die Kammer unterstützt die Betriebe durch ein umfassendes Bildungs- und Beratungsangebot und begleitet die Bäuerinnen und Bauern bei betrieblichen Entwicklungsprozessen sowie bei der Abwicklung von Förderungen.
„Die Landwirtschaftskammer ist eine verlässliche Stütze für unsere Bäuerinnen und Bauern. Gerade in unsicheren und herausfordernden Zeiten ist sie stets ein stabiler Partner, der Sicherheit gibt“, betont LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager und ergänzt: „Die hohe Nachfrage nach unseren Beratungs- und Serviceangeboten im Jahr 2024 – mit insgesamt 101.153 Beratungen – bestätigt die Bedeutung unserer Arbeit.“
Interessenvertretung als zentrale Aufgabe
Eine wesentliche Kernaufgabe der Landwirtschaftskammer bleibt die engagierte Interessenvertretung der Landwirte. Auch 2024 wurden durch umfassende Stellungnahmen agrarische Anliegen wirkungsvoll eingebracht. Im Bereich der Gesetzes- und Verordnungsbegutachtung wurden rund 150 Begutachtungen durchgeführt. Ein weiteres zentrales Themenfeld ist das Sozialrecht. Hier setzt sich die LK besonders für Verbesserungen im Bereich Pflege und Familie ein, um Nachteile für selbtständige Bauern zu verhindern. Darüber hinaus wurden im Jahr 2024 insgesamt 100 Verfahren vor dem Arbeits- und Sozialgericht kostenlos für Mitglieder begleitet. Zusätzlich wurden rund 8.000 Beratungen zu Themen wie Photovoltaik, Hofübergabe, Grundverkehr, Beitragsgrundlagenoptionen sowie zur Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte durchgeführt.
Weiterbildungsangebote stark frequentiert
Das Bildungsangebot der LK Niederösterreich fand auch 2024 großen Zuspruch: 176.830 Teilnehmer besuchten insgesamt 5.756 Bildungsveranstaltungen. Besonders gefragt waren die Zertifikatslehrgänge – in zehn verschiedenen Fachgebieten wurden 18 Lehrgänge mit insgesamt 292 erfolgreichen Absolventen durchgeführt.
Die betriebswirtschaftliche Weiterbildung hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. In 64 Arbeitskreisen zur Betriebszweigauswertung und Unternehmensführung tauschten sich 858 Betriebe aus elf Produktionssparten aus. Zudem bleibt die Ausbildung zum Facharbeiter oder Meister essenziell für die landwirtschaftliche Qualifikation: 980 Facharbeiterbriefe wurden 2024 verliehen, 97 Personen schlossen ihre Meisterausbildung erfolgreich ab.
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- LK-Präsidium: Imre Antal