Geschäftsführerin Christiane Mösl und Obmann Karl Neuhofer ziehen eine positive Bilanz.

Eine isolierte Betrachtung der Milchwirtschaft funktioniert laut Christiane Mösl, Geschäftsführerin der ARGE Heumilch, nicht. Darum soll bereits den Jüngsten mit einem Kinderbuch die Milchwirtschaft nähergebracht werden. Den „Mythos Klimakiller-Kuh“ wolle man auflösen und die Bedeutung der Bodenpflege und der Kreislaufwirtschaft der Milchproduktion erklären. Diese sei laut Mösl besonders im Berggebiet extrem nachhaltig. Experimente und Sticker sollen zum Selbstentdecken bewegen.

Quelle: BZ/Machtlinger
Geschichten, Experimente und Sticker erklären Kindern die Bodenpflege.

Ihre Botschaft möchten sie heuer noch stärker und mit dem Leitsatz „So macht man Milch“ hinaustragen. Dabei kennen bereits 87 Prozent der Österreicher die ARGE Heumilch. Bei der Zielgruppe, die man als haushaltsführende Personen im Alter von 30 bis 60 Jahren definiert, liegt man gar bei 92,3 Prozent. Generelles Ziel sei es, diese Bekanntheit abzusichern.

In Deutschland wurde dieser Wert auf aktuell 51 Prozent gesteigert. Auch dort ist noch Luft nach oben. Das Nachbarland ist der wichtigste Abnehmer für Heumilch-Käsespezialitäten und wird weiterhin als großer Zukunftsmarkt angesehen.

Zusätzlich zu bewährten Werbeformaten will man mit Spots im Kino und Streaming-Clips die Heumilch bewerben. Nachdem bereits 2024 eine Straßenbahn die Botschaft der Heumilch durch die Straßen Wiens transportierte, wird dies heuer auch in Stuttgart passieren.

Deutlicher Absatzanstieg

Im vergangenen Jahr bilanzierte die ARGE Heumilch einmal mehr positiv. 528 Millionen Kilogramm Heumilch wurden in Österreich verarbeitet (Bio-anteil 38 %). „Durch den Heumilchzuschlag wurde für unsere Heumilchbäuerinnen und -bauern ein Mehrwert von 18 Millionen Euro geschaffen“, weiß Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch. Lag dieser Zuschlag 2009 noch bei einem Cent/kg, konnte er in den seither 25 Jahren auf vier Cent (für konventionelle) bis sechs Cent (für Bio-Heumilch) erhöht werden. Mittlerweile ist der Absatz von Heumilch im österreichischen Lebensmittelhandel laut den Erhebungen der Roll-AMA um acht Prozent auf 50.000 Tonnen gestiegen. Damit liegt man über dem Gesamtmarkt, der 2,2 Prozent dazugewinnen konnte. „Das System funktioniert“, ist Neuhofer überzeugt.

- Bildquellen -

  • Kinderbuch: BZ/Machtlinger
  • Bilanz PK 1: ARGE Heumilch
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AUTORMartin Machtlinger
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